selbe mit
Mauern, erbaute einen neuen
Dom und einen bischöfl.
Palast, beförderte Kunst und Wissenschaft,
Handel und
Gewerbe
und brachte die Domschule zu hohem
Glanze. Auf dem
BaselerKonzile waren fünf Kirchenfürsten anwesend, die ihre Ausbildung
auf der Paderborner Domschule empfangen hatten. Noch zu Ausgang des Mittelalters stand sie in gutem Rufe.
Unter Meinwerks Nachfolgern sind die bedeutendsten: Theodor (1585–1618), aus dem Geschlecht der
Freiherren von Fürstenberg,
der in seinem
Stift, das sich fast ganz dem
Protestantismus zugewandt hatte, mit Hilfe der
Jesuiten den
Katholicismus wiederherstellte;
Ferdinand Ⅱ. (1661–83), ebenfalls aus dem Hause Fürstenberg, der sich als Dichter und Geschichtschreiber
einen
Namen erwarb, und Wilhelm
Anton (1763–82), aus dem Geschlecht von der
Asseburg. Er wußte durch weise Maßnahmen die
Wunden des Siebenjährigen
Krieges in seinem
Lande zu heilen.
Das Hochstift, dessen letzter Fürstbischof seit 1789
FranzEgon
von Fürstenberg war, wurde durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 aufgehoben und als Erbfürstentum
an
Preußen
[* 1] abgetreten, welches bereits Besitz davon ergriffen hatte. Paderborn
[* 2] kam 1807 an das Königreich Westfalen,
[* 3] aber 1813 an
Preußen zurück. Seitdem bildet das Hochstift mit Einschluß des frühern Gebietes der
Abtei Corvei die
Kreise
[* 4] Paderborn,
Büren,
Warburg
und Höxter des preuß. Reg.-Bez. Minden.
[* 5]
Bei derAushebung des Hochstifts (1803) blieb das geistliche Gebiet des
Bischofs unangetastet. Durch eine
päpstl.
Bulle von 1821 wurde die Diöcese Paderborn bedeutend erweitert, so daß sie gegen 41800 qkm umfaßt, auf denen
ungefähr 650000 Katholiken leben. –
Vgl.
Bessen, Geschichte des
Bistums Paderborn (2 Bde., Paderb.
1820);
Giefers, Die Anfänge des
Bistums Paderborn (ebd. 1860);
(spr. -dillja),Juan de, einer der volkstümlichsten
Helden der span. Geschichte, stammte aus einem edeln toledanischen
Geschlecht. Er wurde 1518 von
Karl Ⅰ. (Ⅴ.) zum Feldhauptmann in Saragossa
[* 10] ernannt; beim
Ausbruch des
Aufstandes der castilischen
Städte übertrug ihm die
SantaJunta den Oberbefehl über das
Heer der Aufständischen (Comuneros),
er wurde jedoch vom königl.
Heer in der
Schlacht von Villalar besiegt. Nach heldenmütigem
Widerstand wurde er
gefangen und einige
Tage danach hingerichtet. Er sowohl wie seine Gemahlin Maria Pacheco, die bis Febr. 1522 sich
in der Citadelle von
Toledo
[* 11] hielt, dann nach
Portugal
[* 12] flüchtete und daselbst 1531 starb, wurden Gegenstand vieler Gedichte.
– Als
Söhne des Padilla bezeichneten sich die Comuneros (s. d.) des 19. Jahrh.
yRamos (spr. -dillja), span. Baritonist, geb. 1842 zu Murcia,
[* 13]
Schüler von Mabellini in
Florenz,
[* 14] ein sehr virtuoser und graziöser Sänger, trat
in allen bedeutenden
Städten Europas
auf und ist vermählt mit der Sängerin Désirée
Artôt (s. d.).
Kompositum, das einen Oberkönig oder
Kaiser bezeichnet und neben dem gleichbedeutenden Chakân (s. Chan) in der
Titulatur der türk.
Sultane seine vornehmlichste Verwendung findet.
Bezirksstadt im S. der span.
Provinz Coruña in Galicien, links am Sar, bei seiner Mündung in den
Rio
[* 18]
Ulla, der die Ria de
Arosa bildet, an der
Bahn Santiago de Compostella-Puerto de Carril, hat (1887) 7664 E. und war früher
viel besuchter Wallfahrtsort.
1)
Provinz im Königreich
Italien,
[* 19] in der Landschaft
Venetien, grenzt im N. an die
ProvinzTreviso, im O. an
Venedig,
[* 20] im
S. an
Rovigo, im
W. an Vicenza und Verona,
[* 21] hat 1955,67 (nach Strelbitskij 2063) qkm und (1881) 397762, nach
einer Berechnung 445291 E.,
d. i. 227 E. auf 1 qkm, zerfällt in die 8 Distrikte Camposampiero,
Cittadella, Conselve,
Este, Monfelice, Montagnana, Padua und Piove di Sacco mit zusammen 103 Gemeinden. Die
Provinz ist meist eben,
mit Ausnahme der Euganeischen
Berge, fruchtbar und reich bewässert durch die
Flüsse
[* 22]
Bacchiglione mit
Frassine, Etsch,
Brenta
mit Musone und zahlreiche
Schiffahrtskanäle; gebaut werden
Reis, Getreide,
[* 23] Hülsenfrüchte, Hanf und
Wein, ferner wird Vieh-
und Seidenzucht getrieben.
Die gewerbliche Thätigkeit erstreckt sich auf
Seiden-,
Woll- und Baumwollweberei, auf die Herstellung
von Hanf- und Leinengeweben,
Töpfer- und Seilerwaren, Mehl,
[* 24] Papier, Ziegeln und Kalk. – 2) Padua, das
alte
Patavium, Hauptstadt der
Provinz Padua, liegt in einer Ebene am
Bacchiglione, der die Stadt in mehrern
Armen durchfließt,
und an den Linien Mailand-Verona-Venedig und
Padua-Bologna (123 km) des
AdriatischenNetzes und
Padua-Bassano (48
km) der Venet.
Baugesellschaft, mit
Straßenbahnen nach
Bagnoli (28 km), Piove (17 km) und Padua-Strà-Fusina (11 km) und durch
Kanäle mit der Etsch, der
Brenta und den Lagunen verbunden, Sitz des
Präfekten, eines
Bischofs, einer
Handels- und Gewerbekammer,
der Venezianischen
Baugesellschaft sowie der Infanteriebrigade «Napoli»
und der 5. Kavalleriebrigade und