Ch
,
ch
(lat. Ch
, ch
) kann im
Deutschen zwei versch
iedene
Laute ausdrücken, den gutturalen tonlosen
Reibelaut, z. B. in nach
, und den palatalen tonlosen
Reibelaut, z. B. in ich
, Mädchen. Beide entstehen, indem man bei der
Aussprache die Mittellinie des Zungenrückens etwas emporhebt und eine Rinne bilden läßt; während aber bei dem gutturalen
Reibelaut die
Enge hinten am weichen
Gaumen gebildet wird, tritt sie bei dem palatalen
Reibelaut an der
Grenze
zwischen
hartem und weichem
Gaumen auf.
Chabarowka - Chablais

* 2
Seite 3.915.
Gesch
ichtlich betrachtet, sind beide hochdeutsche
Laute meist durch
Lautverschiebung (s. d.) aus älterm k entstanden, das
die übrigen germanischen
Sprachen noch
bewahrt haben (vgl. z. B. ich mit dem gotischen
ik, die
Silbe chen mit dem plattdeutschen ken). Dieses germanische k ist seinerseits durch
Lautverschiebung
aus älterm g entstanden (vgl. das englische yoke, unser
Joch mit lateinischem jugum,
Sanskrit yugam). Im
Althochdeutschen schrieb
man hh für ch; das ch bedeutet hier
¶
mehr
ein aspiriertes k, wie es jetzt noch in der Schweiz [* 3] und Tirol [* 4] gesprochen wird. Das französische ch ist wie sch, das englische und spanische wie tsch, das italienische wie k zu sprechen. Im Lateinischen wurde das ch gebraucht, um den der lateinischen Sprache [* 5] fremden Laut des griechischen x ^[?] zu umschreiben.