Kreishauptstadt in der ital.
ProvinzAlessandria, am Einfluß des Borbore in den
Tanaro und an der
Eisenbahn von
Alessandria nach
Turin,
[* 2] in fruchtbarer Gegend gelegen, hat alte, halbverfallene Ringmauern mit
Türmen,
eine sehenswerte gotische
Kathedrale, 1348 geweiht, eine
Statue des hier gebornen Dichters
Alfieri, trefflichen Weinbau
(Vino
d'A., ein moussierender Muskatwein), Seidenmanufakturen, ehemals berühmte Buchdruckereien, zwei
Messen, lebhaften
Handel,
zählt (1881) 17,340 Einw. und ist Bischofsitz. - Asti, im
Mittelalter eine
Freie Stadt, fiel 1340 in die
Gewalt derVisconti, durch die es an
Frankreich und nach dem
Frieden von
Cambrai an
Karl V. kam, welcher es an
Savoyen abtrat.
(Asta Pompeja), Kreisstadt in der ital. ProvinzAlessandria, in 120 in Höhe, an der Mündung des Borbore in den
Tanaro und an der Eisenbahnlinie Modane-Genua-Rom und der Zweiglinie Asti-Castagnole des Mittelmeernetzes,
ist Sitz eines Bischofs, hat (1881) 20 916, als Gemeinde 33 233 E., in Garnison das 3., 5., 12. Bersaglieribataillon, 3. und 4. Eskadron
des 4. Kavallerieregiments, 1., 2., 3. Compagnie des 2. Sappeurregiments, ein altes Schloß, eine got.
Kathedrale, mehrere Paläste; Seidenmanufakturen, zwei besuchte Messen und ansehnlichen Handel mit wollenen
Waren, Leder, Hüten und Trüffeln. In der Umgegend baut man in Piemont sehr geschätzte Weine, besonders den Asti spumante,
einen schäumenden Muskatwein. Das benachbarte Thal
[* 3] von Andona ist reich an Resten fossiler Säugetiere. - Asti ist der Geburtsort
des Dichters Alfieri, dem hier 1862 ein Denkmal errichtet worden ist. Im Mittelalter war es eine der mächtigsten
Republiken Oberitaliens und lange berühmt durch seine 100 Türme, von denen noch 30 übrig sind. Die Stadt wurde 1155 von
KaiserFriedrich I. eingeäschert, 1348 fiel sie in die Gewalt der Visconti, kam dann an Frankreich und nach dem Frieden
zu Cambray 1529 an Karl V., der sie seiner TanteBeatrice von Savoyen schenkte. Im Okt. 1745 wurde von den Franzosen erstürmt.