Schyn
(Kt. Uri). 2820 m. Südöstl.
Vorgipfel der das Voralpthal von der Göscheneralp trennenden Kleinen Sustenhörner.
Kann von der Voralphütte her in 3 oder von der Göscheneralp aus in 2½ Stunden bestiegen werden.
(Kt. Uri). 2820 m. Südöstl.
Vorgipfel der das Voralpthal von der Göscheneralp trennenden Kleinen Sustenhörner.
Kann von der Voralphütte her in 3 oder von der Göscheneralp aus in 2½ Stunden bestiegen werden.
Schynige
oder
Scheinige Platte (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2070 m. So heisst einer der drei Gipfelpunkte am WSW.-Ende
der
Faulhorngruppe. Liegt unmittelbar sö. über
Interlaken, mit welchem Fremdenzentrum er durch eine 10,6 km lange elektrische
Zahnradbahn verbunden ist. Diese zweigt auf der Station
Wilderswil-Gsteig von der Linie
Interlaken-Lauterbrunnen-Grindelwald
ab, überschreitet die
Lütschine und steigt nach
Breitlauenen (7,9 km) hinauf, um die Endstation Schynige
Platte in 1970 m
Höhe zu erreichen.
Hier steht ein Hotel, dessen Terrasse bereits eine prachtvolle Aussicht auf die Bergriesen des
Berner
Oberlandes bietet. Noch
umfassender ist die Aussicht von dem in wenigen Minuten zu erreichenden Gipfel selbst oder auch von der benachbarten
Daube
(2064 m) aus. Zwei von
Gsteig und
Gsteigwiler ausgehende Fusswege führen in zahlreichen Windungen zu den
Terrassen von
Breitlauenen und
Schönegg hinauf, worauf sie sich an der
Weissefluh am Fuss des Gipfels der
Daube zu einem Weg
vereinigen, der nun nahezu ebenen Fusses zur Schynigen
Platte hinüber leitet.
Von hier aus führt ein ebenfalls nur mässig ansteigender Weg über den
Kamm des
Laucherhorns und durch
das
Sägisthal auf das
Faulhorn und zur Grossen
Scheidegg. Als berühmter Aussichtspunkt wird die Schynige
Platte von zahlreichen
Fremden besucht. Sie besteht aus oberm Jurakalk, der auf Oxford liegt. Beim Anstieg von
Gsteig her quert man eine sehr verwickelte
Aufeinanderfolge von oberm
Jura (Hochgebirgskalk) und Neokom (Berriasschichten). Wie die ganze
Faulhorngruppe
ist auch die Schynige
Platte aus einer Reihe von aufeinandergepressten und nach NO. überliegenden Falten aufgebaut.
(Kt. Uri). 2422 m. Einer der zahlreichen Gipfelpunkte in dem das Meienthal vom Gornerenthal trennenden Kamm, zwischen Glattenstock und Leidstock.
Kann von Wassen her in 5 oder vom Dörfli aus in 3 Stunden erstiegen werden.
Interessante Aussicht.
(Monti) (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Indemini).
1150 m. Maiensäss mit Hüttengruppe, im Val Vedasca nahe der Landesgrenze gegen Italien und 6 Stunden sw. der Station Magadino der Gotthardbahn (Linie Bellinzona-Luino).
Wird im Frühjahr und Herbst bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
Sciossa, Sziassa oder auch Sassa (Becca di) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3480 (auf der italienischen Karte 3477) m. Gipfel im Grenzkamm gegen Italien, über dem Otemmagletscher und zwischen den Pässen von Ouille und Otemma.
Zum erstenmal 1897 bestiegen.
Kann von Chanrion aus in 6-7 oder von Bionnaz in der italienischen Valpelline her in 6½ Stunden erreicht werden und heisst auch Ouille (oder Oule) Cecca.
Vergl. über das ganze Gebiet die Arbeit In Valpellina;
escursioni e studi von E. Canzio, F. Mondini und N. Vigna (Turin 1899), die für die Nomenklatur und Besteigungsgeschichte der Gebirge um die Valpelline von grosser Bedeutung ist.
(Fil Da) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2840 m. Nordöstl. Grat und Vorgipfel des Tinzenhorns (3179 m) in der Gruppe der Bergünerstöcke (Albulaalpen), 800 m vom Hauptgipfel entfernt. Im O. liegt, als Teil der trockenen und schutterfüllten Gebirgsnische des obersten Val Spadlatscha, das kleine Felsplateau Bot Rodond (2510 m), im NO., unterhalb des Ursprunges des genannten Thales, die Aelahütte (2201 m) des S. A. C. und im NW. die steile und enge Felsschuttmulde Gravaratschas, die den direkten N.-Ausläufer des Tinzenhorns, den 2821 m hohen Piz Cuolmet, vom Fil da Scidier trennt. In gleicher Richtung wie der wilde, nach O. besonders stark zerklüftete Grat dieses letztern findet sich der zum Val Spadlatscha abfallende Vorkopf Scidier (2599 m).
Seit der Erbauung der Aelahütte wird der mit steilen und glatten Grashalden bedeckte Grat des Fil da Scidier zur Gewinnung der tiefsten Einsenkung zwischen ihm und dem Tinzenhorn und zur Ersteigung dieser kühnsten Gipfelform der Bergünerstöcke benutzt.
Gesteine sind Obere Rauhwacke (Raiblerschichten), Hauptdolomit und, in der Höhe, Kössenerschichten (Rät) und Liaskalk.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Riviera). 1930 bis 1235 m. Linksseitiges Nebenthal zum Val Pontirone nö. Biasca. Die gleichnamige Alp liegt am NW.-Fuss des Torrento Basso (2504 m), Torrento Alto (2806 m) und Torrone d'Orza (2948 m), am O.-Fuss des Passes Forcarella di Lago (2265 m) über Biasca und am S.-Fuss des Pizzo Mottone (2401 m).
Sie umfasst zusammen mit den Hütten von Fontaio und der Alpe Buglione den obern Abschnitt des Val Sciengio.
Sopra und Sciengio Sotto (Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Biasca).
2040 und 1290 m. Schöne Alpweide im obern Val Pontirone, am NW.-Hang des Pizzo di Termine und 5 Stunden ö. über Biasca.
Wird mit 100 Stück Rindvieh und 260 Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
Sciernes, Schierne etc. Vergl. die Etymologie beim Art. Cerneux.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Albeuve).
906 m. Dorf in gesunder Lage, 3 km sw. Albeuve und 1,2 km nw. der Station Montbovon der elektrischen Montreux-Oberlandbahn (Montreux-Zweisimmen) und der elektrischen Linie Palézieux-Bulle-Montbovon.
Haltestelle der erstern.
Telephon. 23 Häuser, 104 kathol. Ew. französ. Zunge.
Kirchgemeinde Albeuve.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Strohflechterei. Eine 1649 gestiftete und 1821 restaurierte Kapelle, die dem h. Antonius von Padua und der h. Barbara geweiht ist.
Luft- und Molkenkurort.
Ein Teil des Dorfes trägt den Namen La Crêtaz.
(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). Thälchen. S. den Art. Siernes-Picats.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Intragna).
840 m. Maiensäss mit Hütten, am letzten Ausläufer der Kette zwischen dem Centovalli und dem Val Onsernone;
13 km w. Locarno. In etwa einem Dutzend der Hütten wird im Mai, September und Oktober Vieh gehalten.
Schöne Kastanienhaine.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno. Gem. Gerra-Gambarogno).
223 m. Südl. Abschnitt des Dorfes Gerra-Gambarogno, am linken Ufer des Langensees;
900 m nö. der Station Ranzo-Gerra der Gotthardbahn (Linie Bellinzona-Luino) und 2 km nö. der Dampfschiffstation Ranzo.
Postablage. 39 Häuser, 123 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gerra-Gambarogno.
Acker- und Weinbau, Viehzucht. ¶
Ein grosser Teil der Männer wandert als Flachmaler und Kaminkehrer periodisch nach Frankreich (Paris) aus.
Reiche Pflanzenwelt und schöne Aussicht auf den See.