
Schynige
oder
Scheinige Platte (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2070 m. So heisst einer der drei Gipfelpunkte am WSW.-Ende
der
Faulhorngruppe. Liegt unmittelbar sö. über
Interlaken, mit welchem Fremdenzentrum er durch eine 10,6 km lange elektrische
Zahnradbahn verbunden ist. Diese zweigt auf der Station
Wilderswil-Gsteig von der Linie
Interlaken-Lauterbrunnen-Grindelwald
ab, überschreitet die
Lütschine und steigt nach
Breitlauenen (7,9 km) hinauf, um die Endstation Schynige
Platte in 1970 m
Höhe zu erreichen.
Hier steht ein Hotel, dessen Terrasse bereits eine prachtvolle Aussicht auf die Bergriesen des
Berner
Oberlandes bietet. Noch
umfassender ist die Aussicht von dem in wenigen Minuten zu erreichenden Gipfel selbst oder auch von der benachbarten
Daube
(2064 m) aus. Zwei von
Gsteig und
Gsteigwiler ausgehende Fusswege führen in zahlreichen Windungen zu den
Terrassen von
Breitlauenen und
Schönegg hinauf, worauf sie sich an der
Weissefluh am Fuss des Gipfels der
Daube zu einem Weg
vereinigen, der nun nahezu ebenen Fusses zur Schynigen
Platte hinüber leitet.
Von hier aus führt ein ebenfalls nur mässig ansteigender Weg über den
Kamm des
Laucherhorns und durch
das
Sägisthal auf das
Faulhorn und zur Grossen
Scheidegg. Als berühmter Aussichtspunkt wird die Schynige
Platte von zahlreichen
Fremden besucht. Sie besteht aus oberm Jurakalk, der auf Oxford liegt. Beim Anstieg von
Gsteig her quert man eine sehr verwickelte
Aufeinanderfolge von oberm
Jura (Hochgebirgskalk) und Neokom (Berriasschichten). Wie die ganze
Faulhorngruppe
ist auch die Schynige
Platte aus einer Reihe von aufeinandergepressten und nach NO. überliegenden Falten aufgebaut.