höchster
Berg des
Odenwaldes, in der hess.
ProvinzStarkenburg, östlich vom
Melibokus, 671 m
hoch und durch seine ungeheuern Syenitfelsen eine der merkwürdigsten
Erscheinungen in
Europa.
[* 2] Südlich und südöstlich erblickt
man unzählige kolossale Syenitblöcke von dem Gipfel des
Bergs bis in die Tiefe der
Thäler von
Reichenbach
[* 3] und Beedenkirchen,
gleich aufeinander getriebenen Eisschollen in wilder Unordnung und in einer
Richtung, die
etwa eine vom
Berg herabströmende Wasserflut nehmen würde, übereinander hingestürzt, vom
Volk bezeichnend das
Felsenmeer genannt.
Aus einem dieser
Blöcke ist die »Riesensäule« gehauen, welche 10 m in der
Länge und 1,5 m im größten
Durchmesser hat.
Manche
halten diese Riesensäule, deren
Gewicht auf mehr als 30,000 kg geschätzt wird, für ein Werk des
Mittelalters;
andre schreiben
sie denRömern zu. Etwas weiter
oben liegt der sogen. Riesenaltar, ein Syenitblock von beinahe würfelförmiger
Gestalt und 13 m im
Umfang, welcher eine kleine polierte
Stelle zeigt und, wie man vermutet, das
Fußgestell der
Säule werden
sollte.
Nahe bei dem Dorf Beedenkirchen ist das sogen.
Schiff,
[* 4] ein
Stein von 16 m
Länge und schiffähnlicher
Form.
1) Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Kassel,
[* 6]
Kreis
[* 7]
Melsungen, an der Edder, 2 km vom
Bahnhof Gensungen, mit
Amtsgericht, evang.
Pfarrkirche und (1885) 942 Einw. Auf einem
hohen Basaltfelsen über der Stadt die
Ruinen der gleichnamigen
Burg, die im 10. und 11. Jahrh. der Sitz eines Grafengeschlechts
war, dann an die
Grafen von
Ziegenhain und zuletzt an
Hessen
[* 8] fiel. - 2) Dorf im schweizer. Kanton Graubünden,
[* 9] zwischen dem
Rhein und dem
Calanda
eingeklemmt und durch die Felsstürze des letztern (besonders 1842 und 1843) fortwährend bedroht. Deshalb
ist in der
Nähe, aber in sicherer
Lage, eine neue Ansiedelung, Neu-Felsberg, entstanden; doch vermag sich eine Anzahl
Familien von der
alten
Heimat nicht zu trennen. Die
GemeindeFelsberg zählt (1880) 558 deutsche und überwiegend protestantische Einwohner.
Neu Felsberg: 50 Häuser, 304 Ew.
Wiesen-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht.
Glockengiesserei. Ehemaliges Goldbergwerk «Zur goldenenSonne», zu Beginn des 19. Jahrhunderts
betrieben.
Das in schöner Gegend mitten in einem Wald von Obstbäumen gelegene Alt Felsberg stand früher in starker Gefahr,
durch vom Calanda abbrechende Felsstürze verschüttet zu werden, weshalb 1844 in sicherer Lage Neu Felsberg
angelegt worden ist.
Noch heute fallen vom Calanda Fels- und Schutttrümmer zu Thal, aber ohne Schaden anzurichten.
Schalenstein
mit Verzierungen aus der ersten Eisenzeit.