Crola
,
Hugo,
Maler, geb. zu
Ilsenburg am
Harz als Sohn des Landschaftsmalers
Heinrich Crola
(geb. 1804 zu
Dresden,
[* 2] gest. 1879 in
Ilsenburg), widmete sich anfangs dem Baufach, in
dem er 1861 bei
Hitzig in
Berlin
[* 3] beim
Bau der
neuen
Börse thätig war, ging aber noch in demselben Jahre zur
Kunstakademie über, die er 1862 mit der zu
Düsseldorf
[* 4] vertauschte.
Nachdem er dort die Vorbereitungsklassen durchgemacht, war er anfänglich
Schüler
Bendemanns, dann W.
Sohns.
Seine erste größere Arbeit war ein Altarbild für die Kirche zu Wahnen in Kurland. [* 5] Nachdem er aber mit einem Selbstbildnis auf der Wiener Weltausstellung von 1873 eine Medaille errungen, wandte er sich fast ausschließlich der Porträtmalerei zu, in der er namentlich mit weiblichen Bildnissen durch vornehme Auffassung, geistvolle Charakteristik und geschmackvolles Kolorit große Erfolge erzielte. Die hervorragendsten unter ihnen sind das Porträt der Gräfin St. W. (1876, im Besitz des deutschen Botschafters in Wien, [* 6] Prinzen Heinrich VII. Reuß), [* 7] das der Prinzessin S. M. (1878) und das einer im Park lustwandelnden Dame, das ihm 1881 die kleine goldne Medaille der Berliner [* 8] Kunstausstellung einbrachte.
Die Feinheit seiner koloristischen Begabung zeigt sich von ihrer glänzendsten Seite in der
Dame in
Weiß
(1887), dem Bildnis eines jungen Mädchens, das sich eben anschickt, zum
Balle zu gehen. Auch in einigen männlichen Bildnissen,
besonders in denjenigen einiger Kunstgenossen, der
Maler P.
Janssen (1883), E.
Bendemann (1884, in der
Berliner Nationalgalerie)
und E. v.
Gebhardt (1886, in der
Galerie zu
Düsseldorf) und des Kupferstechers E. Forberg hat er die
Kunst
seiner das geistige
Wesen des Dargestellten erschöpfenden
Charakteristik bewährt. Seit 1877 ist Crola
, der seinen koloristischen
Stil vornehmlich durch zahlreiche
Reisen nach den
Niederlanden gebildet hat,
Professor an der
Akademie zu
Düsseldorf.