Stadt im russ.
GouvernementPskow, an dem sich hier mit dem Kunoi verbindenden und in den
Ilmensee fallenden schiffbaren
Lowatfluß, an den äußersten Vorbergen des Waldaiplateaus, mit (1882) 5448 Einw.,
welche blühenden
Handel mit Vieh, trocknen
Fischen,
Cerealien, besonders
Flachs und
Hanf, betreiben.
1) Kreis
[* 2] im südöstl. Teil des russ. Gouvernements Pskow, eine waldreiche Niederung, hat 6559,3 qkm, 68 708 E., Getreide-,
Flachsbau, wenig Viehzucht,
[* 3] Waldindustrie. - 2) Cholm, poln. Chelm, Kreis im östl. Teil des russ.-poln. Gouv.
Lublin, hat 2127 qkm mit 104 247 E. - 3) Kreisstadt im KreisCholm 1, 230 km südöstlich von Pskow, an der Mündung der Kunja
in den von hier an schiffbaren Lowat, hat (1889) 5360 E., Post, Telegraph,
[* 4] 6 Kirchen; Lohgerberei, Seilerei, Handel mit Getreide,
[* 5] Flachs und Holz
[* 6] nach Petersburg.
[* 7] - 4) Cholm, poln. Cheŀm, Kreisstadt im KreisCholm 2, 70 km östlich von Lublin,
an der Ukeria sowie an den Linien Kowel-Mlawa der Weichselbahn und Brest-Cholm der Poljessje-Bahnen, ist Sitz der Kommandos der 1. Brigade
der 17. Infanterie- und der 2. Brigade der 13. Kavalleriedivision und hat (1885) 10 611 E., in Garnison
das 65. Infanterieregiment Moskau
[* 8] des Großfürsten-Thronfolger und das 2. Orenburgische Kosakenregiment, prachtvolle Kathedrale,
kath. Kirche, Gymnasium, geistliches Seminar, Lehrerseminar, altes Schloß und Handel mit Vieh und Getreide. - Cholm, angeblich
vom Fürsten Daniel gegründet, gehörte zum Fürstentum Halitsch, kam 1377 an Polen und war die Residenz
des Bischofs der Unierten. -