Fernandez
y
Gonzalez (spr. gondsaleds),
Manuel, span. Dichter und Romanschriftsteller, geb. 1830 zu
Sevilla,
[* 2] verlebte
seine
Jugend in
Granada
[* 3] und studierte daselbst die
Rechte, diente darauf sieben Jahre in der
Armee und fand
in dieser
Stellung Gelegenheit, Land und Leute der
Iberischen Halbinsel nach allen
Richtungen kennen zu lernen. Seit 1846 sich
ganz der Schriftstellerei widmend, war er besonders auf dramatischem Gebiet thätig und erntete mit seinen zahlreichen
Stücken,
die teils witzig, zuweilen auch farcenhaft sind, teils tragische (meist nationale)
Stoffe in drastischer
Weise behandeln, allgemeinen und reichen Beifall. Am bekanntesten wurden von seinen
Dramen: »Luchar contra el sino« (1848);
»El Cid« (1858);
»Un duelo à tiempo« (1859);
»Padre y
rey« (1860);
»Aventuras imperiales« (1864) u. a.
Außerdem schrieb Fernandez
zahlreiche
Romane, die allerdings einer feinern
Charakteristik nicht selten entbehren,
aber doch viel gelesen wurden, z. B.: »Don
Juan Tenorio« (1851);
»El algibe de la Gitana«;
»El cocinero
del rey«
(1857);
»Los siete infantes de Lara« (1862);
»Los Monfies de las Alpujarras«;
»La virgen de la Palma« (1867);
»El montero de Espinosa« (1869);
»Esperanza« (1870);
»Las Mogigatas«;
»Las cuatro barras de sangre« (1883);
»Toros y Cañas« (1885) u. a. Als Lyriker trat er auf mit »Poesías« und »Poesías varias« (1858).
Auch veröffentlichte er Sammlungen von Sagen u. Märchen, wie: »Allah Alabar« (1849),
»La Alhambra« (1863),