Addition
(Summation, v. Lat.), in der Arithmetik die erste der vier Spezies oder Grundoperationen des Rechnens. Sie lehrt die Auffindung einer Zahl, der Summe, welche ebensoviel Einheiten enthält wie gewisse gegebene Zahlen, Addenden (auch Summanden oder Posten) genannt, zusammengenommen. Sind bloß zwei Zahlen zu addieren, so nennt man auch die erste den Augend (die zu vermehrende Zahl) und die zweite den Addend (die hinzuzuzählende Zahl); diese Unterscheidung ist indessen überflüssig, weil der Wert einer Summe nur von der Größe, nicht von der Reihenfolge der einzelnen Posten abhängt.
Das Zeichen der Addition
ist +, gelesen plus (oder mehr); z. B. 12+17=29. Die Addition
mehrstelliger
dekadischer
Zahlen wird auf diejenige einstelliger
Zahlen zurückgeführt, zu welchem
Zweck man die gegebenen
unbenannten oder gleichbenannten
Zahlen derart untereinander schreibt, daß Einer unter Einer,
Zehner unter
Zehner etc. zu stehen
kommt. Dann addiert man, mit den
Einern beginnend, die
Zahlen jeder Vertikalreihe und schreibt die erhaltenen Partialsummen
nieder, sofern keine mehr als neun beträgt; enthält aber die Partialsumme einer Vertikalreihe einen,
zwei oder mehr
Zehner, so werden der nächst höhern (links von ihr stehenden)
Reihe ebenso viele Einer zugesetzt.
Analog ist das
Verfahren bei benannten
Zahlen.
Brüche von gleichem
Nenner werden addiert, indem man ihre
Zähler addiert; sind
die
Nenner verschieden, so bringt man sie zuvor auf gemeinsamen
Nenner (vgl.
Bruch). Zur
Prüfung der Richtigkeit
einer Addition
wiederholt man sie in andrer
Ordnung, oder man wendet eine der unter den
Namen Neunerprobe, Elferprobe bekannten Proben
an (vgl.
Neun und
Elf), die indessen auch keine absolute Sicherheit gewähren.
Vgl. Krönig, Neue Methode zur Vermeidung und Auffindung von Rechenfehlern (Berl. 1855).
Sind die zu addierenden Zahlen sämtlich positiv, so ist auch ihre Summe positiv;
sind sie sämtlich negativ, so ist auch die Summe negativ;
sind aber positive und negative Zahlen zu addieren, so addiere man die positiven für sich und ebenso die negativen für sich und ziehe die kleinere Partialsumme von der größern ab;
das Resultat erhält das Vorzeichen der größern von beiden Partialsummen und wird die algebraische Summe der gegebenen Zahlen genannt im Gegensatz zur arithmetischen Summe, welche aus Addenden von gleichen Zeichen gebildet ist. Es ist z. B. 13 die algebraische Summe von 18-11+12-6, aber 47 die arithmetische Summe von 18, 11, 12 und 6.