Ascanio, ital. Staatsmann, geb. 1840, studierte
zu Neapel
[* 2] die
Rechte und machte sich durch rege journalistische Thätigkeit, dann durch das Werk «Le
[* 3] crédit et la banque internationale» (Par. 1867) bald einen
Namen als einsichtsvoller Kenner des
Finanzwesens. Als Mitglied
der Kammer (seit 1870) erhöhte er diesen seinen Ruf noch mehr. Er unterstützte als Generalsekretär im Ministerium des
Handels u. s. w. unter
Cairoli und Depretis die Regierung, trat aber seit 1885 zur Opposition über und
bekämpfte namentlich die Eisenbahnkonvention. Im
KabinettRudini (Febr. 1891 bis Mai 1892) war er Minister der öffentlichen
Arbeiten.
Giulio, ital. Bildhauer, geb. 1851 in Cannobio am
Lago Maggiore, erhielt seine künstlerische Ausbildung in
Mailand
[* 4] bei Giov.
Strazza. Von seinen Werken sind hervorzuheben: die Marmorstatue
Ludwigs XVII. (1878)
und Rosamunde beim Gastmahl
Alboins, eine Marmorstatue, die auf der
Pariser Weltausstellung 1883 großen Beifall fand. Ferner
schuf er mehrere treffliche Grabmonumente sowie die
Büste des Lustspieldichters Paolo
Ferrari. Auf der
Internationalen Kunstausstellung
zu
Berlin
[* 5] 1891 sah man von ihm: Nimrod der erste
Jäger, und einen
David, Werke von stark ausgesprochenem
Naturalismus.