Brandpfeil
(Feuerpfeil, lat.
Malleolus, Falarica) ward angewandt, um Gebäude, hölzerne Belagerungs- oder Verteidigungswerkzeuge
in
Brand zu stecken. Die Brandpfeile
waren ihrer
Größe nach verschieden und gingen oft in die
Brandlanzen über. Die einfachsten
bestanden aus einem hohlen
Rohr, in welches man
Löcher zum Ausströmen des
Feuers bohrte, andre trugen
zwischen
Spitze und
Schaft eine durchlöcherte Metallkapsel, die größern einen über dem Widerhaken des
Schaftes festgebundenen
Sack, mit dem aus
Harz,
Pech,
Öl,
Schwefel etc. bestehenden Brandstoff, auch wohl mit griechischem
Feuer gefüllt.
Solche Brandpfeile
wurden vorher entzündet, mittels des
Bogens, der
Armbrust
[* 2] oder
Katapulte
[* 3] mit schwacher
Bogenkraft abgeschossen, um das
Feuer nicht zu verlöschen. Der Brandpfeile
bedienten sich schon Griechen und
Römer,
[* 4] letztere
sogar in offener Feldschlacht (275
v. Chr. bei Beneventum) mit großem Erfolg, um die
Elefanten zu schrecken. Der Brandpfeil
wurde
von den Griechen bis in das 17. Jahrh.
n. Chr. gebraucht, ob auch aus
Geschützen, ist nicht erwiesen.