Oporin
,
Johann, eigentlich Herbst, Buchdrucker, geb. zu Basel, [* 2] studierte in Straßburg, [* 3] ward Lehrer in der Cistercienserabtei St. Urban zu Luzern, [* 4] beschäftigte sich darauf zu Basel mit Abschreiben griechischer Kirchenväter für Frobens Druckerei und erhielt durch Erasmus 1529 die Schullehrerstelle am Münster. [* 5] Auf Ökolampadius' Rat studierte er Medizin bei Paracelsus, dessen Amanuensis er 1530 wurde, ihm auch nach zweijährigem Studium in das Elsaß folgend, als derselbe Basel zu verlassen genötigt war.
Da aber
Paracelsus ihn in seine Geheimnisse nicht einweihte, kehrte Oporin
nach Basel
zurück und wurde daselbst
Professor der griechischen
Sprache
[* 6] an der
Hochschule. 1539 verband er sich mit dem
Buchdrucker
Robert
Winter zur
Gründung einer Buchdruckerei,
die er bald selbst ganz übernehmen mußte, und aus der eine
Reihe der korrektesten
Drucke alter
Klassiker und wissenschaftlicher
Werke hervorging, für deren würdige
Ausstattung Oporin
selbst in
Verbindung mit mehreren gelehrten
Freunden sorgte. Er starb
Sein
Druckerzeichen ist
Arion, auf einem
Delphin reitend. Auch mit eignen
Schriften trat Oporin
auf, besonders
Kommentaren
und
Schollen zu
Solinus,
Cicero,
Demosthenes etc.