Banquier
,
s. Bankier.
Banquier
3 Wörter, 22 Zeichen
Banquier,
s. Bankier.
(franz. Banquier
, engl. Banker, ital. Banchiere), ein Kaufmann, welcher Geld-, Kredit- und Effektengeschäfte
macht. Die kleinern Bankfirmen befassen sich mit dem Umtausch von Geldsorten, übernehmen Kreditvermittelungen gegen Unterpfand
oder Bürgschaft, welchen Dienst die größern dem Handel und der Industrie dadurch leisten, daß sie gegen
Provision als Wechselbürgen (per aval) eintreten oder Wechsel diskontieren und an größere Banken weiter begeben, welche nur
solche Wechsel annehmen, die wenigstens zwei oder drei gute Unterschriften tragen.
Weiter besorgt der Bankier Empfang und Ablieferung von Geldsummen im Auftrag andrer, Zahlungen und Einkassierungen für fremde, insbesondere laufende Rechnung (Kontokorrent), Annahme von verzinslichen und unverzinslichen Depositen, Ausleihen von Geld gegen Sicherheit, Ein- und Verkauf von Münzmetallen und Effekten aller Art, Trassieren und Remittieren von Wechseln für eigne und fremde Rechnung etc. Die großen Bankierhäuser, welche über bedeutende Kapitalien verfügen, befassen sich mit größern Finanzoperationen, einige mit der Emission von Anleihen für Staaten, Gemeinden und Gesellschaften, Gründung von Aktienunternehmungen etc. Oft bilden mehrere Bankiers ein ¶
Konsortium oder Syndikat, um mit vereinten Kräften ein solches Unternehmen zu betreiben. Der Gewinn, den ein Bankier von seinen Geschäften zieht, besteht in Zinsdifferenzen bei Ausleihungen und Diskontierungen; Provision auf Zahlung und Einzahlung sowie aus Tratten und Rimessen für fremde Rechnung etc.; Kursdifferenzen der Wechsel, Staatspapiere, Geldsorten und edlen Metalle.
Vgl. auch Banken (Depositenbanken).