Suhl
[* 2] (Suhla
), Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Erfurt,
[* 3]
Kreis
[* 4]
Schleusingen, an der Südseite des
Thüringer
Waldes im
Thal
[* 5] der
Hasel und an der
Linie
Plaue-Ritschenhausen der Preußischen Staatsbahn, 438 m ü. M.,
hat 2 evang.
Kirchen, ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei, eine Reichsbanknebenstelle und (1885) 10,602 meist evang.
Einwohner. Hauptnahrungszweig derselben ist Eisenwaren- und Gewehrfabrikation, welch letztere seit
Jahrhunderten in großem
Ruf steht und nicht nur Kriegswaffen aller Art, sondern auch
Jagdgewehre und die verschiedensten Luxuswaffen liefert.
Andre
Gewerbe sind: Barchentweberei,
Holzwaren-,
Porzellan-, Lederfabrikation, Maschinenbau etc. Über der Stadt
erhebt sich der Domberg mit dem Ottilienstein (520 m), einem aussichtsreichen Porphyrfelsen. S. wird urkundlich zuerst 1330 als
Dorf erwähnt, das durch
Kauf an die
Grafen von
Henneberg kam und 1527
Stadtrecht erhielt; seit 1815 gehört es zu
Preußen.
[* 6]