Skanderbeg
,
mit christl. Namen Georg Kastriota, einer der letzten Verteidiger christl. und nationaler Interessen auf der Balkanhalbinsel [* 2] gegen das vordringende Osmanentum, stammte aus einer vielleicht serb. Dynastenfamilie Albaniens und war der jüngste Sohn des Iwan (Johann) Kastriota, des Herrn der Grafschaft Mat, [* 3] nahm als Geisel bei den ¶
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Türken den Islam an unter dem Namen Iskender (Alexander), entfloh aber nach dem siegreichen Feldzuge des Hunyadi 1443 in sein Vaterland, bemächtigte sich der Bergfestung Kroja und wurde von Sultan Murad II. als tributärer Fürst belassen. Die Venetianer, die er in ihren Besitzungen bei Durazzo und Scutari beunruhigte, setzten 1448 einen Preis auf seinen Kopf, zahlten ihm aber später Subsidien. Die vergebliche Belagerung Krojas durch Murad II. (1450) begründete den Ruhm des albanes.
Fürsten, der vom Papst und dem König von Neapel
[* 5] Alfons I. unterstützt wurde, aber 1455 bei Berat eine schwere Niederlage
erlitt. 1461-62 diente er in Neapel als Söldnerführer der aragonesischen Partei gegen die Anjous. Im
venet.-türk. Kriege 1463-79 wurde Kroja 1466-67 gegen Mohammed II. zwar behauptet, S. starb aber schon im venet.
Alessio. Sein Sohn Johannes begab sich mit vielen albanes. Edelleuten nach Neapel und erhielt dort Titel und Güter; der letzte
der Kastriota-Skanderbeg
starb 1873 in Neapel. -
Vgl. Hopfs Artikel «Geschichte
Griechenlands im Mittelalter»
in der «Allgemeinen Encyklopädie» (Sektion I, Bd. 86, Lpz.
1868);