Maximowicz
(spr. -mówitsch), Karl Johann, russ. Botaniker, geboren im November 1827 zu Tula, studierte in Dorpat [* 2] 1845-49 Botanik, wurde 1850 Direktorialgehilfe am dortigen botanischen Garten, [* 3] machte 1852 mit Bunge, Girgensohn und Schmidt eine botanische Reise durch Livland [* 4] und ward 1852 als Konservator am Herbarium des botanischen Gartens in Petersburg [* 5] angestellt. Er begleitete Ruprecht auf einer botanischen Reise durch Ingermanland, wurde 1853 als Reisender des botanischen Gartens der Fregatte Diana zukommandiert und gelangte 1854 nach der Bai De Castries im Amurland.
Hier verließ er die
Fregatte und widmete sich nun der Erforschung der
Flora des Amurlandes. 1856 kehrte
Maximowicz
über
Sibirien zurück, ging aber 1859 über
Irkutsk zum
Amur und widmete den
Sommer der weitern Erforschung dieses
Stroms
und seiner Nebenflüsse, des
Sungari und
Ussuri. 1860 ging er über das Waldgebirge
Sichota-alin nach dem Olgahafen, schiffte
sich dort nach dem
Hafen Possiet an der
Grenze von
Korea ein und untersuchte die Umgegend der Viktoriabai
bis
September 1860.
Nun ging er nach
Japan
[* 6] und widmete sich bis 1864 der Erforschung der
Flora dieses
Landes. Mit großen Sammlungen
kehrte Maximowicz
über
London
[* 7] nach
Petersburg zurück und wurde 1864 erster
Konservator am botanischen
Garten, 1870 bei
der
Akademie
Ordinarius und
Direktor des botanischen
Museums. Als
Resultat seiner ersten
Reise
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erschien »Primitiae florae Amurensis« (1859). Nach der zweiten Reise begannen Vorarbeiten zu einer »Flora Mandschuriae rossicae« und einer »Flora japonica«. Seit 1874 begann er die Bearbeitung der zentralasiatischen Sammlungen von Prschewalskij, Potanin u. a. mit der Absicht, eine »Flora tangutica« und »Enumeratio plantarum Mongoliae hucusque cognitarum« zusammenzustellen. Diese Sammlungen ergaben auch die meisten Novitäten seiner »Diagnoses plantarum novarum asiaticarum« (Bd. 1-5).