Lynar
,
altes, ans
Italien
[* 3] stammendes Geschlecht, dessen Stammschloß Linari bei Faenza 1360 von den
Florentinern geschleift
wurde. Mit dem
Grafen Rochus (geb. kam die Familie nach
Deutschland.
[* 4] Derselbe trat aus franz. Diensten zunächst
in kurpfälz., dann in kursächs., endlich in kurbrandenb. Dienste,
[* 5] trat hier 1560 zur luth.
Kirche über,
wurde 1578 Generaloberst der
Artillerie, Zeug- und
Baumeister und starb zu
Spandau.
[* 6] (Vgl. Wallé, L.s Briefwechsel
mit dem Landgrafen Wilhelm von Hessen,
[* 7] Berl. 1892.) - Sein Sohn,
Johann Kasimir, brandenb. Geheimrat und Oberkammerpräsident,
gest. 1619, heiratete Elisabeth Distelmeyer, Tochter und Enkelin zweier
brandenb. Kanzler, die 1621 Lübbenau und Glienike erwarb.
Deren Nachkommenschaft blüht gegenwärtig in zwei Linien: der
ältern gräflichen auf Lübbenau, deren
Chef gegenwärtig
Graf
Hermann Maximilian zu Lynar
, geb. preuß.
Major
a. D. und erbliches Mitglied des Herrenhauses, ist, und der jüngern, seit 1807 in der Erstgeburt
fürstl. Linie, deren
Chef Fürst Ernst
Georg
Hermann, geb. ist. - Fürst
Otto Lynar
, Großoheim des letztern, geb.
gest. in
Dresden,
[* 8] schrieb das
Trauerspiel «Der Ritter von Rhodus» (Lpz.
1842),
das Drama «Die Mediceer» (ebd. 1842) und «Gedichte» (ebd. 1843).