Kerak
(das alte Kir Moab, die Hauptfestung der alten Moabiter), Stadt im türkischen Ostjordanland, am gleichnamigen, in das Tote Meer mündenden Wadi, ca. 970 m ü. M., mit ca. 4000 Einw. (⅓ Christen, ⅔ Moslems) unter einem despotischen Scheich. Ansehnlicher Handel mit den Beduinen. Die stark befestigte Stadt, welche die Karawanenstraße von Syrien nach Ägypten [* 2] und Arabien beherrschte, war in der Kreuzfahrerzeit heftig umstritten; fünf Jahre dauerte es, ehe Saladin 1188 die von Rainald von Châtillon verteidigte Festung [* 3] bezwang. Noch wohl erhalten ist die mächtige Kreuzfahrerburg außerhalb der dicken Ringmauern der Stadt, ebenso eine christliche Kirche, jetzt Moschee.