Bottnischer
Meerbusen, der nördl.
Teil der Ostsee im N. der
Ålandsinseln, im W. durch
Schweden,
[* 2] im O. durch
Finland begrenzt, breitet sich etwa von 60 bis 66° nördl.
Br. aus, ist 675 km lang, 150-240 km breit und im W.
tiefer als im O. Im Öregrundsund oder
Südquarken finden sich
Tiefen bis 300 m, der nördl.
Teil ist seichter und selten unter 100 m
tief, die größte bekannte
Tiefe der eigentlichen Bottnischen
See beträgt 271 m. An seinen Gestaden und in seinem Innern
befinden sich viele kleine
Inseln, Sandbänke, Felsen und Klippen,
[* 3]
Skären genannt, wodurch die Schiffahrt auf demselben und
besonders an seinem Eingange aus der Ostsee gefährlich wird.
Der nördliche, kleinere und schmalere
Teil des
Meerbusens wird von den Anwohnern
Botten-Viken, der südl.
Botten-Hafvet genannt. Beide sind durch die schmale 75 km breite
Quarkenstraße zwischen den Orten
Umeå und
Nikolaistad verbunden.
Die vielen
Gewässer aus
Schweden und
Finland bewirken die Aussüßung des Wassers des Bottnischer Meerbusen
, namentlich gegen N. (auch in
bedeutenden
Tiefen nicht über 0,75 Proz. Salzgehalt). Im Winter friert er mitunter zu, sodaß man aus
Schweden nach
Finland auf
Schlitten fahren kann. (S.
Ålandsinseln.) Seit Jahrhunderten ist das Wasser an den
Küsten im Rückgang
begriffen; die allmähliche
Hebung
[* 4] des
Bodens ist auf etwa 1,4 bis 1,6
m in 100 Jahren berechnet. Infolgedessen
verseichten die
Buchten und die Hafenorte müssen weiter ins
Meer vorrücken. So befindet sich
Björneborg bereits an der dritten
Stelle.