Apianus
(eigentlich Bienewitz oder Bennewitz), Peter, Geograph und Astronom, geb. 1495 bei Leisnig in Sachsen, [* 2] studierte zu Leipzig [* 3] und Wien, [* 4] ward 1527 Professor der Mathematik in Ingolstadt, [* 5] 1541 von Karl V. geadelt und starb Am berühmtesten machten ihn sein »Cosmographicus liber« (Landsh. 1524),
in welchem er vorschlug, geographische
Längen durch Messung der
Abstände des
Mondes von
Fixsternen zu bestimmen, das
öfters aufgelegt und in mehrere
Sprachen übersetzt wurde, und das »Astronomicum Caesareum« (Ingolst.
1532). Auch gab er »Inscriptiones sacrosanctae vetustatis etc.«,
mit
Holzschnitten (Ingolst. 1534), heraus, erfand verschiedene mathematische
Instrumente und zeichnete die besten
Landkarten
[* 6] seiner Zeit. -
Sein Sohn
Philipp Apianus
, geb. zu
Ingolstadt, ebenfalls als Geograph bekannt, erhielt 1552 seines
Vaters
Amt, sah sich aber, als er 1568 zum
Protestantismus übertrat, genötigt,
Ingolstadt zu verlassen, erhielt im nächsten
Jahr eine Professur der
Mathematik in
Tübingen,
[* 7] die er aber 1584 wieder verlor,
weil er sich weigerte, die
Konkordienformel
zu unterschreiben, und starb in Dürftigkeit
Sein Hauptwerk sind die
»Bayrischen
Landtafeln«
(1566).