(Kt. Aargau,
Bez. Kulm).
523 m. Gem. und Dorf, am
W.-Hang des
Hombergs, an der Strasse
Aarau-Münster und 2,4 km nw. der Station
Reinach der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
Postbureau. Station der elektrischen Strassenbahn
Aarau-Menziken. 35
Häuser, 238 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Reinach.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft, Viehhandel.
Eine Zigarrenfabrik.
(Kt. Thurgau,
Bez. Weinfelden,
Gem.
Bürglen).
460 m. Ortsgemeinde und Dorf, im fruchtbaren Thälchen des
Giessen;
3,5 km nö. der
Station
Bürglen der Linie
Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen
Bürglen-Langrickenbach. 34
Häuser, 167 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Sulgen.
Wiesen- und Obstbau, Rindvieh- und Schweinezucht, Milchwirtschaft.
Stickerei.
(Mittler und Unter) (Kt., Bez. und Gem. Zürich,
Stadtkreis II). 490 und 435 m. Zwei kleine Häusergruppen,
am linken Ufer der
Sihl; 1,2 km voneinander entfernt und 3 bezw. 4,2 km sw. der
Enge. Station der Sihlthalbahn.
Postablage. 59
Häuser, 532 reform. Ew. Kirchgemeinde
Enge. Seit 1899 eigene kleine Kirche. Wiesenbau. Fund römischer Münzen
im Gemäuer der Burg
Manegg. Der Name des
Ortes rührt von einem Bach her, der im lehmigen Boden der grossen Erosionsnische
der Faletsche entspringt.
Grundeigentümer waren im 13. Jahrhundert die Abtei Zürich,
im 14. Jahrhundert die Manesse als Inhaber der Burg
Manegg, im 15. Jahrhundert das Kloster
Selnau zu Zürich,
dessen Liegenschaften 1525 an das Zürcher
Spital übergingen.
In den Zehnten
teilten sich Abtei und Chorherrenstift zu Zürich.
Pfarrgenössig war Leimbach
1314 nach der Kirche
St. Peter in
Zürich.
Hohe und niedere Vogtei, die einst zur Reichsvogtei Zürich
gehörten, lagen als Reichslehen in der Hand der Freien von
Schnabelburg
und seit 1304 bei den Rittern von Manesse, die sie 1394 an die Stadt
Zürich veräusserten.
Auf dem Boden von Leimbach
stehen die Trümmer der Burg
Manegg, die 1303 zum erstenmal urkundlich genannt
wird und zwar als Besitz des Zürcher Rittergeschlechtes der Manesse, von denen sie ohne Zweifel ihren Namen hat. Auf der
Manegg mag Rüdiger von Manesse, der Beschützer des Minnegesanges, öfters
Sänger der Umgegend bewirtet haben, wie Gottfried
Keller in seiner Novelle Hadlaub und Georg Häser in seiner lyrischen Oper Hadloub uns erzählen. Als
die Manesse in finanzielle Not kamen, ging die Burg samt dem Kirchensatz der
Kapelle St. Gilg zu Leimbach
aus der Hand von
«Hirzlin Vislin», des
Juden «Wittib», an das Kloster
Selnau über. 1409 wurde die
Burg aus Unvorsichtigkeit in
Brand gesteckt,
wovon Gottfried Keller in seiner Novelle Der Narr auf
Manegg berichtet.
Die
Feste stand zwischen Faletsche und
Höckler auf dem äussersten Vorsprung eines der durch die Erosion des fliessenden Wassers
aus dem Körper das
Uetliberges herauspräparierten Seitengräte. Leimbach
kam 1893 bei Anlass der Vereinigung der Stadt mit
den Ausgemeinden zusammen mit
Enge an Zürich.
Vergl. Nüscheler,
Arn. Ein histor.
Gang durch die Nachbargemeinden
der Stadt
Zürich in Salomon Vögelins Werk Das alte Zürich.
2. Aufl. 1890; mit Karte. - Zeller-Werdmüller, H. Zürcherische Burgen 11. (Mitteilungen
der Antiquar. Gesellsch. in Zür. 59). Zürich
1895.
(Ober) (Kt. Zürich,
Bez. Horgen,
Gem.
Adliswil).
510 m.
Weiler, am linksseitigen Hang des
Sihlthales;
1,5 km
nw. der Station
Adliswil der Sihlthalbahn. 16
Häuser, 97 reform. Ew. Wiesenbau.