780 und 630 m. Gemeindeabteilung mit den beiden Häusergruppen Valarauscha und Pullis am linksseitigen
Gehänge des Vorderrheinthales, 2 bezw. 2,5 km w.
Reichenau.
Zusammen 5
Häuser 82 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Bonaduz.
Wiesenbau.
Die hohe Einwohnerziffer der Zählung von 1900 rührt davon her, dass sich damals zur Zeit des Bahnbaues
Reichenau-Ilanz zahlreiche Erdarbeiter hier niedergelassen hatten.
Die Länge des Thälchens beträgt 2 km, das Gefälle
19,5%. Schöne Alpweiden und zur Linken noch ein letzter kleiner Waldstreifen, der etwas über 2200 m
hinaufreicht.
Der untere und mittlere Thalabschnitt liegen in Gneis und Casannaschiefer (Phylliten), während der obere Verrucano
und Muschelkalk aufweist und in der obern Rauhwacke (Raiblerschichten) am Hauptdolomit beginnt.
(Kt. Graubünden,
Bez. Ober
Landquart). 2769 m. Gipfel in der Strelakette der
Plessurgruppe, zwischen dem
Sandhubel (2768
m) und dem
Strehl (2677 m), vom letztern 1,6 km und vom erstern 1,3 km entfernt. Auf der
W.-Seite gegen
Arosa liegt der seengeschmückte Quellkessel des
AlteinerTiefenbergs, auf der dem Albulathal zugekehrten
O.-Seite die hohe Bergterrasse
Altein, die mit jenem durch die Alteinfurka nö. vom Gipfel in Verbindung steht. Der Steilabfall des Bergstockes ist
nach W. gerichtet, wo man vor dem
Sandhubel einen 2556 m hohen Uebergang vonWiesen durch das Bruckertobel
und Kuhthäli ins schuttige Jammerthäli (zwischen Valbellahorn und
Alteiner Tiefenberg) und am Alteinbach hinunter nach
Arosa
benutzen kann.
Ersteigung des Gipfels von
Wiesen,
Schmitten,
Arosa,
Davos Glaris und
Davos Frauenkirch her; doch ist der
Sandhubel bevorzugt,
obwohl auch er nicht viel bestiegen wird. Schöne Aussicht auf das ganze Albulagebiet und die hinter
ihm auftauchende Berninagruppe. Das Valbellahorn besteht grösstenteils aus Wetterstein- oder Arlbergdolomit; der auf der
W.-Seite in normaler Lagerung auf alpinem Muschelkalk, Rauhwacke der ältern Trias und auf dem vom
Sandhubel herziehenden Verrucano
ruht;
unter diesem aber folgen nach dieser
Seite hin die untere Rauhwacke und der Muschelkalk in verkehrter
Stellung. Die ganze
Strela-Amselfluhkette gehört nach Dr. Hoek (Geolog. Untersuchungen im Plessurgebirge im Jahresber. d.Nat. Ges. inFreiburgi/Br. 1903) noch der Zone normaler Faltung an.
(Kt. Wallis
und Tessin).
2308 m. Deutscher Name für den
Passo di San Giacomo (s. diesen Art.), der
Airolo und das Bedrettothal
mit dem Formazzathal und Domodossola (Valdösch = Eschenthal) verbindet.
Die ältere Ausgabe der Siegfriedkarte legt diesen
Namen irrtümlich dem zwischenNufenenstock und
Grieshorn durchführenden Passo Como bei.
(Piz)(Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
3099 m. Gipfel in der
PizMedel-Gruppe des Gotthardmassives, zwischen
Val Lavaz, einem linksseitigen
Ast des Somvixerthals, und dem
Greina-Passthal; 3,5 km nö. vom
Piz Medel (3203 m). Zwischen Piz Valdraus
und dem nahe am
Piz Medel ragenden Gipfel 3015 m breitet sich der Firn des Lavazgletschers aus, des zweitgrössten Eisfeldes
der Medelsergruppe. 450 m sö. vom Piz Valdraus erhebt sich der
Piz Gaglianera (3122 m) und 1,25 km ö.
der
Piz Vial (3166 m) mit ihren Gletscherfeldern.
Zwischen Piz Valdraus und
Piz Vial liegt der 1,4 km lange, bis fast 1 km breite
Glatschè de Valdraus. Der Berg wird am besten
vom Greinapass her über den Gaglianeragletscher oder von
Val Lavaz aus über den westlichsten Teil des
Valdrausgletschers erstiegen, doch geschieht dies selten. Schöner Ausblick. Prof. Theobald schildert (DasBündner Oberland.
Chur 1861) den Anblick dieser Eiswelt von der Alp Vigloz oder
Lavaz (1875 m) aus folgendermassen: «Gegenüber liegt das Gebirg
mit aller Pracht erhabener
¶
mehr
Gletscherwelt, denn da hängen die Eisströme herab von dem hohen, scharfen Grat, zwischen den dunkeln Felsenzacken, welche
wie Türme aus der Eismauer hervorragen und schwarze, zackige Riffe durch Eis und Schnee herabsenden. Die Gletschermassen füllen
die Tiefen, reichen wie erstarrte Wasserstürze weit hinab, stürzen abgebrochen über Felsenkanten und bilden auf
den Abhängen Eismauern mit farbigen Bändern.» Die höchsten Gipfelpartien des Piz Medel und Piz Valdraus bestehen aus Serizitphyllit
und Hornblendeschiefern diese überbrücken das O.-Ende des Gotthardmassivs, indem sie den Cristallina- und Granitgneis (Protogingneis)
des Val Lavaz und obersten Val Somvix bedecken.