Wasser. Vom Elektrizitätswerk Kubel bei Herisau als Stauweier und Wasserreservoir angelegt.
Das Wasser wird ihm von der Urnäsch
her durch einen 4600 m langen Stollen zugeführt. Es wird noch die Anlage eines zweiten ebenfalls von der Urnäsch ausgehenden
Stollens geplant, der die Erhöhung der Kraftleistung des Werkes Kubel von 2000 auf 4000 HP ermöglichen
soll.
Eine Karte von 1640 verzeichnet an derselben Stelle einen ehemaligen kleinen See, der nach und nach austrocknete und
zum Gübsenmösli ward, wo einst Torf ausgebeutet wurde.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2844 m. Gipfel, Vorberg des mächtigen Piz Terri (3151 m), auf der Grenze zwischen
Graubünden
und Tessin,
sö. über der Greina. W. und sw. von ihm die Alpweide Monterascio, über die man von der Greina aus direkt ins Val Luzzone
gelangen kann. Am NO.-Hang des Piz Güda liegt ein kleiner Gletscher, der gegen die Alp Blengias absteigt. In der alpinen Literatur
heisst die Scharte zwischen Piz Güda und Piz Terri der Güdapass (etwa 2700 m).
Er bildet den kürzesten
Uebergang vom Val Vanescha (Somvix) ins Val Luzzone (Vrin-Passhöhe 3½ Stunden, Vrin-Olivone 5½ Stunden).
Vom Güdapass aus
können sowohl der Piz Güda über seinen SO.-Grat als der Piz Terri über seinen W.-Grat bestiegen werden.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
3300-2430 m. Gletscher, am N.-Hang des Güferhorns; steigt zum Lenta- und zum Kanalthal ab. Wird
vom Kanalgletscher durch einen Felskamm geschieden und im N. von den hohen Wänden des Furketlihorns überragt.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner und Hinterrhein).
3393 m. Zweithöchster Gipfel des Adulamassivs; schöne Gneispyramide,
ähnlich der des Rheinwaldhorns, von welchem das Güferhorn durch die Lentalücke getrennt ist. 3 km nö. vom Rheinwaldhorn,
auf der Wasserscheide zwischen Lenta-, Kanal- und Zapportthal. Bildet die erste Spitze der das Rheinwald im N. begleitenden
langen Kette. Fällt nach S. mit steilen Wänden ab und trägt am N.-Hang den Güfergletscher. Wird von
verschiedenen Seiten her bestiegen, am leichtesten von der Lentalücke aus über den W.-Grat in einer Stunde. Die Lentalücke
erreicht man entweder von der 3 Stunden über Vals Platz stehenden Zapporthütte des S. A. C. in 2 Stunden oder von der 3 Stunden
hinter Vals Platz liegenden Ortschaft Zervreila aus über Lentathal und -gletscher in 4-5 Stunden. Eine andere
Anstiegsroute geht von der Zervreilahütte nach NW. um das Salahorn, dann nach W. um das Güferhorn herum und von da über
den S.-Grat direkt auf den Gipfel, noch eine andere von Zervreila aus durch das Kanalthal und über den
Güfergletscher (5 Stunden).
(Kt. Aargau,
Bez. Zurzach).
420-787 m. Wald, am rechten Ufer der Surb, zwischen Unter Endingen im W. und Böbikon im O. Von dem
zur Surb gehenden kleinen Schlierenbach durchflossen. 300 ha gross.
So heisst der kanalisierte Unterlauf des Güllenbachs zwischen Widnau, Au und dem
Rheinknie ö. St. Margrethen. Er sammelt alle von der Fähnern und dem tertiären W.-Hang des St. Galler Rheinthals herabkommenden
Wasseradern.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Muri).
585 m. Dorf, am S.-Fuss des Gümligenbergs, 2 km onö. Muri. Station der sich
hier verzweigenden Linien Bern-Luzern und Bern-Thun und Station der die Bundesbahnlinien hier kreuzenden Schmalspurbahn Bern-Worb.
Postablage, Telegraph, Telephon. 51 Häuser, 507 reform. Ew. Wiesenbau. Kleines Schloss aus dem 18. Jahrhundert, 1789 von
der Gräfin von Polignac, der Mutter des gleichnamigen Ministers, bewohnt. Nahe beim Dorf schöner Landsitz aus dem 18. Jahrhundert,
Eigentum der Familie von Stürler. 1239: Gumilingin; vom Personennamen Gumo (gotisch) oder Gomo (althochdeutsch) = der Mann.
(Kt. und Amtsbez. Bern).
690 m. Tafelberg, zwischen den Thälern der Aare und Worblen, 6 km ö. Bern.
Trägt die zerstreuten
Siedelungen von Dentenberg und heisst deshalb oft auch selbst Dentenberg. (S. diesen Art.).
(Kt. und Amtsbez. Bern).
633-600 m. Kleines Thal, das zwischen Gümligen und Stettlen den Ostermundigen-Gümligenberg
durchsetzt. Wasserscheide in der Mitte. Bildet ein 2 km langes Trockenthal ohne Bach und ohne Fortsetzung und ist wahrscheinlich
während einer Interglazialzeit ausgewaschen worden.
475 m. Dorf, am rechten Ufer der Saane, die hier von der
Strasse Bern-Murten mit einer alten Holzbrücke überschritten wird, am Ausgang eines von Buch herkommenden kleinen Thälchens
und 1 km ö. der Station Gümmenen der direkten Linie Bern-Neuenburg.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Murten,
Laupen und Riedbach. 28 Häuser, 256 reform. Ew. Landwirtschaft.
Jahrmärkte. War im 13. Jahrhundert eine befestigte
kleine Reichsstadt und wurde 1313 von den Bernern genommen.
Gümmenen hat heute noch den Charakter einer kleinen Stadt, doch
sind von der auf einem Felsen s. der Ortschaft stehenden einstigen Burg nur noch wenige Reste vorhanden. 1266: Contamina;
1274: Condamina;
dann zu Gemmundin verdeutscht.
Vom mittellatein. condamina = zu einer Burgherrschaft
gehörige Ländereien. In der Berner Geschichte hat der Engpass von Gümmenen seiner strategischen Bedeutung wegen einst eine
gewisse Rolle gespielt.