Pisidien
,
Landschaft im südlichen
Kleinasien, war im Perserreich mit dem östlich angrenzenden
Lykaonien zu einer Satrapie,
später mit
Pamphylien vereinigt und bildete erst seit der neuen
Einteilung des römischen
Reichs unter
Konstantin eine eigne
Provinz. Gegen O. grenzte das rauhe, wasserarme, schwer zugängliche Land an
Isaurien und
Kilikien, gegen
S. an
Pamphylien, gegen
W. an
Lykien und
Karien, gegen N. an
Phrygien. Von dem die
Landschaft durchziehenden
Gebirge, dem hohen und
rauhen Hauptzweig des
Taurus, strömen die
Flüsse
[* 2] Katarrhaktes, Kestros,
Eurymedon und
Melas durch Pisidien
und
Pamphylien in den Pamphylischen
Meerbusen. Im nördlichen Teil der
Landschaft liegen große
Salzseen.
Die Einwohner, Pisider, von deren Nationalität nur feststeht, daß sie weder zur arischen noch zur semitischen Völkerfamilie gehörten, waren ein tapferes, freiheitliebendes Bergvolk, das die umwohnenden Völker häufig durch Einfälle beunruhigte und selbst nie von fremden Eroberern unterworfen ward, wenn das Land auch später eine römische Provinz hieß. Die namhaftesten, durchweg hoch gelegenen Städte waren: Sagalassos, Termessos, Kremna, Selge und Pednelissos. Daß griechische Sprache und Kunst hier eingedrungen, bezeugen deren meist gut erhaltene Reste aus der römischen Kaiserzeit.