Pisidĭen,
eine Landschaft im südl. Kleinasien, nördlich von Pamphylien, ein wasserarmes, rauhes und schwer zugängliches Gebiet, das ganz von einem Teil des Kammes und der Terrassen des Taurusgebirges eingenommen wird. Der südwestlichste Distrikt des Landes gehörte zu der Landschaft Milyas, deren Hauptteil in Lycien lag. Im spätern Altertum, vielleicht schon unter den pergamenischen Königen, jedenfalls seit den Zeiten der röm. Herrschaft, wurde die ganze Landschaft zu Pamphylien (s. d.) gerechnet. Die Pisider waren ein kühnes und tapferes Bergvolk. Die größern Städte, wie Termessos, Selge, Sagalassos und Kremna, waren seit der Diadochenzeit in Sprache [* 2] und Sitte mehr und mehr gräcisiert und in der röm. Kaiserzeit in blühendem Zustand, wie die zahlreichen baulichen Überreste und Inschriften bezeugen. Jetzt gehört die Landschaft zum türk. Wilajet Konia und wird von Karamanen bewohnt.