Passepied
(franz., spr. pass'pjéh, engl.
Paspy), französischer, dem
Menuett ähnlicher
Tanz, stammte der
Tradition nach aus der
Bretagne und wurde unter
Ludwig XIV. ins
Ballett eingeführt. Der Passepied
steht in ungeradem
Takt (meist ⅜- oder
¾-Takt) und ist ein Rundtanz von heiterer
Bewegung. Er beginnt in der
Regel im
Auftakt, vermeidet punktierten
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Rhythnius, liebt aber die Synkopen. Die Anzahl der Teile des Passepied
war anfangs vier; später gab man ihm nur zwei Reprisen, gesellte
ihm jedoch häufig, wenn er aus Dur ging, einen zweiten Passepied
in Moll bei, nach welchem der erste wiederholt wurde. In der Suite
fand der Passepied
seine Stelle unter den sogen. Intermezzi, d. h. den Tänzen, welche nicht zu den ständigen
Teilen der Suite gehören und gewöhnlich zwischen Sarabande und Gigue eingeschoben wurden.