Hallwich
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Hermann, österreich. Abgeordneter und Historiker, geb. zu Teplitz, studierte an der Prager Universität, war 1862-69 Professor der Geschichte an Gymnasien, wurde 1869 Sekretär [* 2] der Reichenberger Handelskammer, gehört seit 1871 als Vertreter des Trautenauer Städtebezirks dem Abgeordnetenhaus, in dem er sich dem Klub der Linken anschloß, an und ist Landtagsabgeordneter für den Städtebezirk Hohenelbe. In Unterrichtsfragen wie auch in volkswirtschaftlichen, insbesondere zollpolitischen, Angelegenheiten fungierte er wiederholt als Berichterstatter. Als Historiker hat er durch Forschungen über Wallenstein und Veröffentlichung zahlreicher noch unbekannter Dokumente in selbständigen Werken: »Wallensteins Ende. Ungedruckte Briefe und Akten« (Leipz. 1879, 2 Bde.),
»Heinrich Matthias Thurn als Zeuge im Prozeß Wallenstein« (das. 1883) und »Gestalten aus Wallensteins Lager« [* 3] (Merode und Aldringen, das. 1884-85, 2 Bde.), sowie in Zeitschriften zur geschichtlichen Würdigung Wallensteins viel beigetragen. Auch verfaßte er eine Geschichte von Teplitz (Leipz. 1886).