Fächerflügler
[* 2] (Strepsiptera, Strepsipteren), Ordnung der Insekten, [* 3] mit verkümmerten Mundteilen, bei den Männchen auch mit verkümmerten Vorderflügeln, während die Hinterflügel groß und
[* 1] ^[Abb.: Fig. Immenbreme (Xenos Peckii). 3/1 a Die verkümmerten Vorderflügel. b Weibchen von Xenos Rossii, von der Bauchseite, 3/1.] ¶
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wie ein Fächer faltbar sind; die Weibchen sind flügel- und beinlos. Letztere, von Gestalt einer Made, ohne Augen, wohnen im
Hinterleib von Bienen und Wespen und strecken nur ihren Vorderkörper aus dem Wirtstier hervor, so daß sie von dem sehr kurzlebigen
Männchen nur mittels besonderer Vorrichtungen begattet werden können. Die Eier
[* 5] entwickeln sich im Mutterleib;
die jungen Larven gelangen ins Freie, bohren sich in Wespen- oder Bienenmaden ein und machen nun zusammen mit ihrem Wirt, ohne
ihm wesentlich zu schaden, die Verwandlungen zum vollkommenen Insekt durch. Von manchen Entomologen werden die Fächerflügler
zu den Käfern
oder auch zu den Netzflüglern gerechnet. Die bisher bekannt gewordenen Arten hat man auf etwa vier Gattungen
verteilt. Die obige Abbildung zeigt das Männchen von Pecks Immenbreme (Xenos Peckii) mit den verkümmerten Vorderflügeln
(a) und das Weibchen von Rossis Immenbreme (X. Rossii, b) von der Bauchseite, beide stark vergrößert.