Enhydros
oder
Enhydrit, hohle, auf der Oberfläche pockige und runzlige Chalcedonmandeln, die im Innern eine hauptsächlich
aus Wasser mit geringen Mengen gelöster
Salze bestehende Flüssigkeit sowie eine beim Drehen der
Mandel bewegliche
Blase von
atmosphärischer Luft enthalten. Die
schon im
Altertum bekannten, von
Plinius erwähnten Enhydros
fanden sich
in den Monti-Berici bei Vicenza; in neuerer Zeit hat man sie namentlich in
Uruguay
[* 2] angetroffen, von wo sie mit den dortigen
rohen
Achaten zunächst nach den großen
Steinschleifereien zu
Oberstein und
Idar
a. d. Nahe gelangen. Sie stammen aus
Melaphyr-
und Basaltgesteinen und sind, wie alle
Mandeln, Ausfüllungen von Hohlräumen, in denen im vorliegenden
Falle gewöhnlich Wasser abgefangen wurde; bei der Verwitterung und Zerstörung des umgebenden Felsens werden sie dann als
sehr harte Körper bloßgelegt.