eingeflösst hätte, nichts zu tun, sondern leitet sich einfach von dem jetzt veralteten Dialektausdruck «Schreck»
her, womit man u. a. eine steile und hoch aufragende Felswand bezeichnete. Die von weither sichtbaren zwei Firnfelder am
NW.-Hang des Berges ganz nahe unter dem Gipfel heissen bei den Bewohnern der Gegend die «zwei
weissen Täubchen», während sie von den Leuten des Mittellandes die «Augen» genannt werden. G. Studer belegt sie in seinem
Panorama von Bern
(Bern
1850) mit dem Namen die «verfluchten Nonnen» oder die«verdammten Seelen».
1878-1885 befand sich auf dem Gipfel ein zu meteorologischen Zwecken installierter Thermometrograph.
Erste Besteigung (über die S.-Flanke) im August 1861 durch Leslie Stephen mit den Führern Christian
und Peter Michel und Ulrich Kaufmann; erste Winterbesteigung im Januar 1879 durch W. A. B. Coolidge mit Christian Almer und
dessen Söhnen Ulrich und Christian. Heute wählt man meist von Grindelwald aus den Weg durch ein breites Schneecouloir und
über Felsen zum Schreckfirn, dem man bis zum S.-Fuss der Felsmauer zwischen dem Gross Schreckhorn und dem Gross Lauteraarhorn
folgt; dann klettert man durch die Felsen rechts vom grossen Mittelcouloir zum Schrecksattel hinauf und folgt von da bis zur
höchsten Spitze dem schmalen und schwindligen Grat. Von der Schwarzegghütte aus, die als Nachtquartier
dient, rechnet man 7-8 Stunden bis auf den Gipfel. Aussicht ersten Ranges, die jeder Beschreibung spottet; im Vordergrund
steht düster und drohend das mächtige Finsteraarhorn, das zu den weissen Wänden der Fiescherhörner und des Studerhorns einen
wirksamen Gegensatz bildet. Vergl. Coolidge, W. A. B. The Bernese Oberland. II. (Conway and Coolidge'sclimbers' guides). London 1892.
(Klein) (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
3497 m. Gipfel in der Kette der Schreckhörner, zwischen dem Gwächtenjoch (3159 m) und
dem Nässijoch (3420 m).
Zum erstenmal im August 1857 durch Eustace Anderson mit den Führern Christian Almer und Peter Bohren
erreicht.
Kann von der Schwarzegghütte (Nachtquartier) her in 4 Stunden bestiegen werden.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken
und Ober Hasle).
Etwa 3688 m. Pass in der Kette der Schreckhörner, zwischen dem Gross Nässihorn
und den Kastensteinhörnern.
Verbindet die Schwarzegghütte in etwa 10 Stunden mit dem Obern Grindelwaldgletscher.
Zum erstenmal 1889 überschritten.
Bietet ernstliche Schwierigkeiten.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
3978 m. Felssattel zwischen dem Gross Schreckhorn und dem Gross Lauteraarhorn einerseits und
dem stark zerschrundeten Schreckfirn und dem Lauteraarfirn andererseits. 6-7 Stunden über der Schwarzegghütte. Dient den
meisten Besteigern des Gross Schreckhorns als Fusspunkt für die Erklimmung des obersten Gipfelgrates und ist
als solcher schon 1861 von den ersten Besteigern des Berges benutzt worden. Erste vollständige Ueberschreitung im September 1899 durch
Gerald Arbutnot mit Christian Jossi, die von der Glecksteinhütte aus bis zur Passhöhe 10 Stunden und zum Abstieg von da
bis zur Schwarzegghütte 4 Stunden brauchten. Auf der Siegfriedkarte unbenannt.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
2170-1150 m. Einer der Quellarme des Schilzbaches. Entsteht auf der Terrasse von Bell und Abendweid
durch
die Vereinigung zahlreicher kleiner Bäche, die teils vom NO.-Hang der Magereukette herkommen, teils durch starke Quellen
gespiesen werden, welch' letztere aus der Basis des die Terrasse im O. begrenzenden niedrigen Rauhwackegrates
hervorbrechen. Nö. von den Alphütten von Fursch stürzt sich der Bach mit hübschen Wasserfällen in das Thälchen von Naserina
(1392 m), nimmt hier mehrere Zuflüsse auf, deren wichtigster der von rechts kommende Abfluss des Madseeli ist, und vereinigt
sich bei Wiesen (1158 m) in der Sohle des Schilzbachthales mit dem Vansbach zum Schilzbach.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
1630-453 m. Wildbach; entsteht auf der grossen Alp Palfries, stürzt sich durch das Schreieloch mit
kühnen Kaskaden über die Steilwände des Unterberges und mündet nach 3 km langem Lauf zwischen Mels und Flums von rechts in
die Seez.
(Kt. Appenzell
I. R., Gem. Schwende).
1400-1534 m. So heisst der untere Abschnitt der NW.-Flanke der Marwies, der von dem
einst am meisten begangenen Weg vom Weissbad über die Megglisalp auf den Säntis durchzogen wird.
Die höchste und zugleich
gefährlichste^[Berichtigung: exponierteste] Stelle trägt den Namen Stockegg.
Heute zieht man meist den Weg über die Seealp
vor.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig).
1914 m. Alpweide mit Hütte, am N.-Hang des Furggenbaumhornes und am Weg von Bérisal über den Forchettapass.
Der auf der Siegfriedkarte eingetragene Name Laub kommt einer tiefer unten gelegenen Alpweide zu.
(Auf dem) (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken,
Gem. Hofstetten).
668 m. Oberer Abschnitt des Dorfes Hofstetten, am rechtsseitigen Thalgehänge
zwischen den Schluchten des Lammbaches und des Eistenbaches;
4 km ö. Brienz und 2 km nw. der Station Brienzwiler der Brünigbahn
(Luzern-Brienz).
10 Häuser, 60 reform. Ew. Kirchgemeinde Brienz.
Viehzucht. «Auf dem Schried» steht wahrscheinlich
an der Stelle des ehemaligen Dorfes Mörisried, einer der einst durch die Ausbrüche der Wildbäche am Brienzer Rothorn zerstörten
Ortschaften, die eine besondere Gerichtsbarkeit der Edeln von Ringgenberg war und von diesen 1356 verkauft wurde.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans,
Gem. Walenstadt).
1200-1800 m. Grosse Alpweide im W.-Abschnitt des Walenstadterberges. 132 ha
Fläche, wovon 101 nutzbare Alpweide und Wiesen.
Zwei Hütten und 2 Ställe.
Kurhaus.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
1659 m. Wenig hervortretende Erhöhung, nö. der Seehörner (in der Gruppe der Grauen Hörner)
und 4 km sw. vom Dorf Vilters. Er erhebt sich am W.-Rand des vom Seebach durchflossenen, tief eingeschnittenen
Thales mit einer steilen Felswand über der Alp Unter Valeis und dacht sich mit sanftem, welligem Abhang nordwestwärts
gegen die Muggalp ab.
(Kt. Thurgau,
Bez. Bischofszell,
Gem. Amriswil).
455 m. Dorf, sö. der neuen Station Oberaach und 2,2 km w. der Station
Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Telephon. 20 Häuser, 114 reform. Ew. Kirchgemeinde Amriswil.
Obst- und Wiesenbau.
Maschinenstickerei. Ehemals benutzte Mineralquelle.
Der Name bezeichnet einen Felssporn, Felszacken oder eine Felswand.
Schweiz, vom althochdeutschen scrotan = abschneiden, fällen herzuleiten.
Finden sich in allen deutschen Kantonen und zwar
am häufigsten in Schwyz,
Obwalden
und Luzern.
Dienen meist zur Bezeichnung eines Waldes oder einer ehemaligen Waldfläche.