(spr. pirs), Franklin, 14. Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, geb. 23. Nov. 1804 zu Hillsborough
in New Hampshire, Sohn des Benjamin Pierce aus Massachusetts (gest. 1839), der im Unabhängigkeitskrieg gegen England
vom einfachen Landmann zum General aufstieg und 1827 zum Gouverneur von New Hampshire erwählt wurde, studierte die Rechte, ließ
sich 1827 in seiner Vaterstadt als Advokat nieder und wurde schon 1829 Mitglied der Legislatur von New Hampshire, deren Präsident
er zwei Jahre lang war. 1833 in den Kongreß gesandt, galt Pierce bald für eins der hoffnungsvollsten Mitglieder
der demokratischen Partei. 1837-42 war er Mitglied des Senats.
Bei dem Ausbruch des Kriegs mit Mexiko trat er als Freiwillige in die Armee ein und erhielt bald den Rang eines Brigadegenerals.
Nachdem er den Feldzug bis zu Ende mitgemacht, nahm er zu Concordia in New Hampshire seine Thätigkeit als
Advokat wieder auf. Die demokratische Konvention von 1852 erwählte nach wiederholten fruchtlosen Abstimmungen Pierce zum Präsidentschaftskandidaten,
der denn auch bei der Wahl im Dezember 1852 siegte. Am 4. März 1853 erfolgte seine feierliche Inauguration in Washington.
Doch gingen ihm die Verständigkeit und ruhige Energie, die er in einem kleinen Wirkungskreis gezeigt,
auf dem großen Schauplatz, auf den er jetzt berufen war, verloren. Schwäche nach innen und fortwährende Zwistigkeiten mit
dem Ausland charakterisieren seine vierjährige Präsidentschaft. Am 4. März 1857 legte er nach Ablauf seiner Zeit sein Amt nieder,
um in die Dunkelheit des Privatlebens zurückzukehren. Er starb 8. Okt. 1869.
Vgl. Hawthorne, Life of Franklin
Pierce (Bost. 1852).
(spr. pihrß), Franklin, der 14. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, geb. 23. Nov. 1804 zu
Hillsborough in Neuhampshire, studierte zu Brunswick in Maine, ließ sich 1827 in Hillsborough als Advokat nieder, erhielt 1829 einen
Sitz in der Legislatur von Neuhampshire, trat 1833 in den Kongreß und war erst Mitglied des Repräsentantenhauses, dann seit 1837 des
Senats. 1842 legte er jedoch sein Mandat nieder und nahm in Concord die jurist. Praxis wieder auf. 1850 wurde
er Präsident des Konvents, der berufen war, die Verfassung von Neuhampshire zu revidieren.
Nachdem ihn Juni 1852 der demokratische Nationalkonvent zum Präsidentschaftskandidaten vorgeschlagen hatte, wurde er Nov. 1852 mit
großer Majorität gewählt und bestieg 4. März 1853 den Präsidentenstuhl. Die Verwaltung P.s (1853–57)
entsprach indessen den Erwartungen durchaus nicht. Er bewies sich als Werkzeug des Südens, dessen Zwecke er direkt und indirekt
mit größter Gewissenlosigkeit förderte. In seiner auswärtigen Politik diskreditierte er die Union durch seine Feindschaft
gegen Centralamerika und Spanien und seine Absichten auf Cuba, um der Sklaverei ein größeres Gebiet zu erwerben.
In der innern Politik half er durch Unterstützung der Kansas-Nebraska-Bill (s. d.) den Bürgerkrieg vorbereiten. Er starb 8. Okt. 1869 in
Concord. –
Vgl. Hawthorne, Life ofPierce (Bost. 1852).