Rampur
,
Vasallenstaat in der
Provinz
»Nordwestprovinzen und
Audh« des britisch-ind. Kaiserreichs, 2447 qkm (44 QM.)
groß mit (1881) 541,914 Einw. (3/5
Hindu, 2/5 Mohammedaner). Das Land erzeugt für den
Export
Zucker,
[* 2]
Reis,
Häute,
Damast und besonders blaue
Thonwaren.
[* 3] Auch ein bedeutender
Handel mit
Elefanten,
Pferden und
Ziegen wird getrieben. Die
Einnahmen des
Staats betrugen 1881: 158,657 Pfd. Sterl.; das
Heer zählt 1880 Mann mit 28
Geschützen. In
Verwaltung,
Justiz- und
Unterrichtswesen strebt Rampur
den englischen Vorbildern mit Erfolg nach.
Die gleichnamige Hauptstadt wird von einer hohen und starken Bambusverzäunung eingefaßt, durch welche acht militärisch bewachte Thore führen, ist Residenz des Nawab, hat eine selbst in Afghanistan [* 4] und Bochara berühmte mohammedanische Religionsschule und 74,250 Einw. -
Der Staat ist das einzige Überbleibsel der bis ins 18. Jahrh. hinein mächtigen Rohillakonföderation. Im Sipahiaufstand von 1857 stand der Nawab treu zu den Engländern und erhielt infolgedessen Länderzuwachs.