7) Armenier, Juden, Zigeuner, im Lande zerstreut. - Politisch zerfällt die in folgende Staatsgebiete: Türkei, Griechenland, Serbien,
Montenegro, Bulgarien mit Ostrumelien, Dobrudscha (zu Rumänien), Bosnien nebst Herzegowina und Novipazar (von Österreich-Ungarn
besetzt), Dalmatien (österr. Kronland) und einen Teil Kroatiens (zu Ungarn). Alles weitere s. die Einzelartikel.
Vgl. Tuma, Die östliche Balkanhalbinsel, militärisch-geographisch, statistisch und kriegshistorisch dargestellt (Wien 1886): ders., Griechenland,
Makedonien und Südalbanien oder die südliche Balkanhalbinsel Militärisch-geographisch u. s. w.
(Hannov. 1888).
oder Malkaren, bei den Grusinen Basianen oder Bassianen genannt, ein Zweig der kabardinischen Türken im südl.
Teile der Kabarda im russ.-kaukas. Terekgebiet, wo sie in den Bergen längs der Flüsse Tscherm und Tsckerek
in einer Gesamtzahl von 4500 Seelen wohnen. Sie sind meist Mohammedaner, sprechen einen eigenen tatar.
Dialekt und beschäftigen sich mit Seidenweberei, Anfertigung von Tuch, Filz u. dgl. Bis 1822 standen die Balkaren unter der Herrschaft
der Kabardinzen, seitdem sind sie russ. Unterthanen, haben aber ihre eigenen wählbaren Ältesten.
ein gerades, gewöhnlich vierkantig behauenes Stück Holz, das wagerecht freiliegend mit seinen Enden aufliegt
und zum Tragen von Lasten bestimmt ist. Ein System in einer Fläche liegender Balken, das zum Tragen der Decke eines untern Raums
oder des Fußbodens eines obern Raums oder zu beiden Zwecken dient, bildet eine Balkenlage (s. d.). In der Regel werden die
Balken nach der Tiefe des Gebäudes zu gelegt, als der kürzern Dimension, da somit eine größere Ausnutzung ihrer Tragfähigkeit
ermöglicht wird, doch sind Aufnahmen hiervon nicht selten. Da diese Tragfähigkeit mit dem Quadrat ihrer
Höhe wächst, so legt man die Balken stets auf die hohe Kante, d. h. giebt ihrem Querschnitt
eine größere Höhe als Breite, z. B. bei beschlagenem Holze ein Fünftel, bei geschnittenem zwei Fünftel mehr.
Das Maximum der Tragfähigkeit eines Balken erreicht man bei dem Verhältnis der Breite zur Höhe etwa wie 5 zu 7 (genauer
wie 1 : V2). Da die Stärke der an natürliche Grenzen gebunden ist, nämlich an die Starte der geschlagenen Baumstämme,
so ist auch die freiliegende Länge der Balken oder die Zimmertiefe eine bedingte. Bei Belastungen, wie sie in Wohngebäuden
vorkommen, dürfte diese Tiefe, schon aus Gründen der Beleuchtung u. s. f., das Maß von 6 bis 6,5 m selten
überschreiten. Wegen des verjüngten Wuchses der Stämme erhält man bei der Bearbeitung derselben zu rechtwinkligem Querschnitt
an dem der Wurzel näher liegenden
Ende (Stammende) stärkere Abschnitte als am obern Ende (Zapfende), oder, wenn es nicht
mehr möglich ist, nach oben den Querschnitt völlig rechtwinklig zu erlangen, abgerundete Ecken (Baumkanten).
oder Binde (frz. fasce), heraldischer Ausdruck zur Bezeichnung eines Heroldsstücks, das durch sich einen Schild
anderer Tinktur (s. d.) in horizontaler Richtung in zwei Teile zerlegt, die unter sich wie mit dem Mittelteil (dem Balken) die
gleiche Breite haben. Kommen bei solcher Teilung drei Tinkturen an Stelle der zwei vor, so verliert der Mittelteil den Charakter
des (trennenden) und wird zum einfachen Schildesteil. Man blasonniert demnach in dem einen Falle: in Rot ein silberner Balken, im
andern: von Rot, Silber und Blau geteilt. Steht das bezeichnete Heroldsstück senkrecht, so tritt an Stelle
des Balken der Pfahl, an Stelle der Teilung die Spaltung. Das gleiche Heroldsstück in der Diagonale beißt Schrägrechts- (frz.
bande, \) und Sckräglinks- (frz. barre, /)balken.
(Bälken), Halbpflügen, diejenige Art des Ackerns der Felder, bei welcher zwischen je zwei Pflugfurchen ein
zwei Furchen breiter Raum ungepflügt gelassen wird.
Das Balken dient zur Auflockerung und Austrocknung des
Bodens.
die Außenenden der in einer Balkenlage (s. d.) liegenden Balken.
Dieselben ragen manchmal über die
Umfassungsmauern hervor und werden dann nach Art der Konsolen mit Schnitzwerk mehr oder minder reich geschmückt oder mit
der Säge geschweift.
Namentlich in den deutschen Fachwerkbauten, in denen das Austragen der obern Stockwerke über die untern
beliebt war, haben die Balkenkopf eine künstlerische Form erhalten. Im griech. Steinbau
erscheint der in Form der Triglyphen (s. d.).
[* ] Bezeichnung für ein System von in einer Fläche liegenden Balken in einem Gebäude. In der Balkenlage legt man die
Balken, wenn sie über mehrere Zimmertiefen hinwegreichen sollen, zweckmäßig mit ihrem starken Ende über die größere,
mit dem schwachen über die geringere Tiefe. Macht sich wegen größerer freiliegender Länge oder Belastung
der Balken eine Unterstützung der Balkenlage notwendig, so erfolgt dieselbe, wenn sie nicht durch Mauern statthaft ist, entweder von
unten oder von oben, und zwar im erstern Falle durch Unterzüge, Träger (s. d.), Säulen oder Sprengwerke (s. d.), im letztern
Falle durch Oberzüge, Träger oder Hängewerke (s. d.). Einen wesentlichen
Bestandteil der Balkenlage bilden meist die unter