Balkenlage
,
[* 1] Bezeichnung für ein
System von in einer
Fläche liegenden
Balken in einem
Gebäude. In der Balkenlage
legt man die
Balken, wenn sie über mehrere Zimmertiefen hinwegreichen sollen, zweckmäßig mit ihrem starken Ende über die größere,
mit dem schwachen über die geringere
Tiefe. Macht sich wegen größerer freiliegender Länge oder Belastung
der
Balken eine Unterstützung der Balkenlage
notwendig, so erfolgt dieselbe, wenn sie nicht durch
Mauern statthaft ist, entweder von
unten oder von oben, und zwar im erstern Falle durch
Unterzüge,
Träger
[* 2] (s. d.),
Säulen
[* 3] oder
Sprengwerke (s. d.), im letztern
Falle durch Oberzüge,
Träger oder Hängewerke (s. d.). Einen wesentlichen
Bestandteil der Balkenlage
bilden meist die unter
Balkenrecht - Ballade

* 4
Seite 52.334.mehr
den Balkenköpfen und auf der Mauer liegenden Mauerlatten (s. e in
[* 4]
Fig. 1 u.
[* 4]
Fig. 2); dies sind schwächere Hölzer, über welche
die Balken gekämmt oder über Zapfen
[* 5] gelocht werden (s. Holzverband)
[* 6] und die teils zum genauen und wagerechten Verlegen der
Balken, teils zur gleichmäßigen Übertragung des Drucks derselben auf die Mauern dienen, so daß ein
ungleiches Sichsenken (Setzen) der einzelnen Balken verhindert wird. Die Balkenlage
bilden zugleich die Träger der sog. Zwischendecken,
d. h. der zwischen der Decke
[* 7] und Dielung befindlichen dichtern Zwischenlage (Einschub), die zur Isolierung der Wärme
[* 8] und
des Schalls der übereinander liegenden Räume dient. Sie werden aber auch gleichzeitig zur Verankerung
der Mauern benutzt, wozu sich besonders die über den Fensterschäften oder Mauerpfeilern liegenden Balken eignen. Wo es Holzmangel,
größere Spannweite oder Festigkeit
[* 9] und Feuersicherheit erfordert, werden eiserne an gewendet. Die Stockwertsbalkenlage
trennt
zwei Stockwerke voneinander, die Dachbalkenlage
trennt das oberste Stockwert vom Dachstuhl.
[* 10]
Die umstehende
[* 4]
Fig. 1 zeigt eine Stockwerksbalkenlage.
In derselben sind: a ganze Balken, die durch die
ganze Gebäudetiefe reichen;
b Streichbalken, die zu beiden Seiten massiv durchgehender Querscheidungen gelegt werden;
c Stichbalken, die wegen eines Hindernisses, z. B. eines Schornsteins, einer Treppenöffnung, eines Oberlichts u. s. w. abgeschnitten und hier durch einen Querbalken d, Wechsel genannt, unterstützt werden müssen.
Balken, welche einer darauf stehenden Bund- oder Fachwand als Schwelle oder einer darunter befindlichen als Rahmen dienen, heißen Bundbalken; ee sind die Mauerlatten.