Eggerstanden
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Rüti). 897 m. Gemeinde, mit zerstreut gelegenen Häusern; in dem von der Fähneren und dem Hirschberg umrahmten Hochthal; 4,5 km ö. des Fleckens Appenzell. Telephon. 63 Häuser, 355 kathol. Ew. Viehzucht, Schweinehandel. Steinbrüche und grosse Torfgruben. Stickerei. Mit Appenzell durch eine gute Strasse und mit den Dörfern Eichberg, Hard, Rüti und Oberriet durch Waldwege verbunden. An die Zeit der Vereinigung des diluvialen Rhein- und Säntisgletschers w. Eggerstanden erinnern noch einige erratische Blöcke. Eggerstanden bildet einen Schulkreis und in kirchlicher Hinsicht eine Filiale der Kirchgemeinde Appenzell. Früher beliebter Niederlassungsort von sog. Heimatlosen, die dann in grosser Anzahl ins Bürgerrecht der Gemeinde aufgenommen wurden. Während der aufgeregten Zeiten des sog. Büchlerhandels (1532-39) entging Landammann Eisenhut aus Eggerstanden nur mit knapper Not dem Schicksal, das den zwei Jahrhunderte später aus Anlass von neuen in Eggerstanden entstandenen Unruhen enthaupteten Landammann Sutter traf. In der Nähe des Dorfes Standorte von Scorzonera humilis, Cirsium rivulare u. Lycopodium inundatum.