(spr. -flör), kleine Seestadt im franz. Departement Manche, Arrondissement Valognes, mit
teilweise versandetem Hafen, wo einst Wilhelm der Eroberer seine Expedition vorbereitete, 2 Leuchttürmen, Seebädern, Austernbank
und (1881) 1304 Einw. 2 km nördlich die Pointe de Barfleur, aus steilen Felsen bestehendes nordöstliches Vorgebirge der Halbinsel
Cotentin, welches den westlichen Eingang in den Busen der Seine bezeichnet, durch seine heftigen Flutströmungen,
das
sogen. Raz de Gatteville, berüchtigt ist und deshalb den höchsten (75 m) Leuchtturm Frankreichs trägt.
(spr. -flöhr), Hafenstadt mit Seebad im Kanton Quettehou, Arrondissement Balognes des franz. Depart. La Manche, 26 km
östlich von Cherbourg und 4 km südlich von der Barfleurspitze, der Nordostecke der Halbinsel Cotentin, an der Linie Balognes-St.
Martin-B, der Compagnie des chemins de fer départementaux, hat (1891) 1135 E., Holz-, Eider- und Fischhandel,
ansehnliche Schifffahrt und Bootsbau. Auf dem Kap Barfleur steht der 72 m hohe, 25 Meilen weit leuchtende Leuchtturm von Barfleur oder
Gatteville; ferner sind vier kleinere Leuchtfeuer in der Nähe der Stadt, deren kleiner Hafen Schiffe von
4,5 m Tiefgang aufzunehmen vermag. - Barfleur war bis auf Heinrich IV. starke Festung und wichtiger Hafen, von welchem sich 1042 Eduard
der Bekenner und 1066 Wilhelm der Eroberer nach England einschifften.