1) Kreisstadt und kleine Festung im russ. Gouvernement Jekaterinoslaw, am Dnjepr, unterhalb
seiner Fälle, an der Eisenbahn Lossowo-Sebastopol ^[richtig: Losowo-Sebastopol], Stapelplatz für den Warenumsatz nach dem Süden,
da hier die zu Lande angelangten Waren eingeschifft werden, mit (1880) 5965 Einw. Hier beginnt
die aus Alexandrowsk und sechs andern Festungen bestehende, mit Petrowsk am Asowschen Meer endende sogen. Dnjeprsche
Linie, welche 1770 gegen die damals noch nicht unterworfenen krimschen Tataren errichtet wurde, jetzt freilich zerfallen ist.
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2) (Alexandrowski Post) eine erst seit 1855 bestehende russ. Ansiedelung im ostsibirischen Küstengebiet, an der
Kastriesbai, der Insel Sachalin gegenüber, hat einen guten Hafen, Magazine, ein Hospital und treibt lebhaften
Handel besonders mit Kalifornien. In der Nähe die Militärstation Kastries.
(Aleksandrowsk).
1) Kreis im russ. Gouvernement Jekaterinoslaw, hat 19 194 qkm mit 198 392 E. und vorzüglichen
Porzellanthon. Hier begann die 1770 gegen die krimschen Tataren angelegte Dnjeprlinie, die aus 7 Festungen längs der Konskaja
bestand und an der Mündung der Berdjanka ins Asowsche Meer endigte. - 2) Kreis im russ.-kaukas. Gouvernement Stawropol, hat 11 715 qkm
mit 146 981 E. Hauptstadt ist Alexandrowskaja Staniza (s. d.). - 3) Kreisstadt von 1, am Flüßchen
Mokraja Moskowka, 2 km vom Dnjepr, unterhalb der Wasserfälle desselben und an der Privatbahn Losowo-Sewastopol,
hat (1888) 15079 E., Post, Telegraph; Branntweinbrennereien, bedeutenden Handel mit Getreide und drei Jahrmärkte. In der Umgegend
viele Kurgane (s. d.). Alexandrowsk gegenüber im Dnjepr die Insel Chortizy (s. d.). - 4) Russ. Kolonie und Fort an der Mündung des Flüßchens
Nerla in die Castriesbai im ostsibir. Küstengebiete, der Insel Sachalin gegenüber, mit gutem Hafen, Magazinen,
Hospital und lebhaftem Handel mit Nordamerika.