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Noliinüpsi8 ^«cc., Seeigelkaktus, Pstan- zengattung aus der Familie der Kakteen (s. d.). Man kennt von derselben über 25 noch nicht sicher bestimmte Arten und zahlreiche Formen. Die be- kanntesten sind: N. N^i ikLii ^tce. (s. Tafel: Kak- teen, Fig. 7), in den La Plata-Staaten und Buenos- Aires heimisch, mit in der Jugend kugeligem, im Alter länglichem, starkrippigem, schwack bestacheltem Stamm und sehr großen, bis 26 cin langen, weihen, wohlriechenden, im Sommer erscheinenden Blüten. L. ZuccÄi-iuiauI. ^/?-. (N. tudiÜoi'I. ^ncc.), der vorigen Art ähnlich, Stamm auch im Alter mehr kugelig, Blüten schneeweiß. Beide Arten gehören zu den am leichtesten zu kultivierenden und dank- barsten Zimmerpflanzen, die man im Sommer an einen sonnigen Platz ins Freie stellen kann. Nokiliork^nokus, s. Kratzer. Rolünns lgrch., d. i. Igel), beim Kapital der dor. Säule das wulstartige Glied, das die Vermit- telung zwischen dem runden Säulenschast und der viereckigen Deckplatte (Abacus) bildet ss. Säulen- ordnung). Gchion, einer der aus den von Kadmos (s. d.) gesäten Drachenzähnen erwachsenen geharnischten Männer, erbaute mit Kadmos Theben und zeugte mitdessen Tochter Agaue den Pentheus. Nokiyuisr (frz., spr. eschikleh), Schachbrett; Art der militär. Aufstellung (sn eotn^uier), wobei die Truppenteile des zweiten Treffens auf die Zwischen- räume der Truppenteile des ersten Treffens gerichtet sind (s. Treffen). Echitamm, Gchitenm, s. Ditain. Nokiuin ^., Natternkopf (wegen der Form der Samen), eine zu den Boragineen (s. d.) gehörige Pflanzengattung mit etwa 30 Arten. Es sind kraut- artige Gewächse oder Halbsträucher, die vorzugs- weise in den Mittelmecrländern vorkommen. Die trautigen Teile find meist mit steifen Borstenhaaren besetzt. Die Vlumenkrone ist unregelmäßig, glockig, fast rachenförmig und ihr Schlund offen. Die Blu- men sind achfel- oder gipfelständig in Ähren oder Trauben, die vier Teilfrüchtchen einer unterständigen Scheibe eingefügt. Am bekanntesten ist dergemcine Nattern köpf, ll. vu^g.i'6 /^., häufig auf sonnigen, steinigen Plätzen und Hügeln, an Ackerrändern u. s. w. und von Juni bis August durch die hübschen blauen Blumen in das Auge fallend. Die Gattung l^. schließt auch mehrere ausgezeichnete Zierpflanzen ein, wie z. B. 15. creticuin ^., auf .Nreta heimifch, eine trotz ihrer nur einjährigen Lebensdauer statt- liche Pflanze mit roten, später violetten Blumen, und N. i-udrum «/»c^., eine zweijährige Pflanze Österreichs, Ungarns u. s. w. mit dunkelroten, später bläulichen Blumen. Beide werden im April und Mai an den für sie bestimmten Platz gesät und be- dürfen keinerlei Pflege. üokiürus, Gattung der Sternwürnier (s. d.) von wurstförmiger Gestalt, oberhalb der Mitte eingeschnürt, mit spatelförmigem Kopflappcn, auf derKörperoberftächeulitQuerrcihentleinerPapillen, nlit zwei Vorstenkränzen am Afterende. Die fechs bekannten Arten leben eingegraben im Sande. Echo (grch.), Widerhall, die Zurückwerfung des Schalls von einer durch die Schallwellen ge- troffenen Wand oder von einer fönst dazu geeigne- ten Fläche. Selbst die Wolken können eine folche bieten; als Beispiel hierfür dient das Rollen des Donners, das zum Teil von seiner Zurüäwerfung von den Wolken herrührt. Damit der zurückkehrende Schall wieder deutlich an seinem ursprünglichen Ausgangsort vernommen, also z. B. von einem Rufenden ein Echo seiner Worte gehört werde, muh die Wand gegen die Richtung des ankommenden Schalls nahezu senkrecht stehen; denn fchiefe Wände werfen den Schall nach einer andern Richtung als nach dem Orte seiner Erzeugung zurück. Die Entfernung der zurückwerfenden Wand muß, wenn das Echo von dem ursprünglichen Laute sich deut- lich trennen soll, wenigstens so groß sein, daß der Schall zum Hin- und Hergange die Zeit braucht, die für unser Ohr nötig ist, wenn es zwei auf- einander folgende Laute deutlich fcheiden soll. Dies ist nur möglich, wenn der zurückgeworfene Schall erst dann ankommt, wenn der ursprüngliche bereits gehört worden ist, sodaß unser Ohr neuerdings sür eine Anregung empfindlich ist. Das menschliche Ohr vermag nämlich in 1 Sekunde nur etwa 9 Laute voneinander deutlich zu unterscheiden. Da nun der Schall in ruhiger Luft 333 ni in 1 Sekunde zurück- legt, so wird eine mindestens 18,5 ui entfernte Wand eine Silbe deutlich wiederholen können. Ist die Entfernung kleiner, so entsteht nur ein undeutlicher Nachhall. Ist aber die Entfernung größer als 18,5 m, so kann das Echo so viel Silben hören lassen (mehrsilbiges Echo), als in der bis zum Wiederkommen des Schalls erforderlichen Zeit gesvrochen werden können. Das Echo am Grabmal der Cacilia Metella in der röm. Campagna, das nach Gasfendi einen Herameter wiederholt, der etwa 2^ Sekunden zum Aussprechen erfordert, muh daher aus ungefähr 400 m Entfernung kommen; das 17silbige Echo im ^ Park des engl. Schlosses Woodstock muß in einer ^ Entfernung von nahezu 315 in seinen Ursprung ^ haben. Befinden sich in der Richtung des Schalls mehrere Wände (Felsen, Mauern u. s. w.) in ver- ! schiedenen größern Entfernungen, so bildet jede ! Wand ihr Echo für sich, und diese Echo werden dann ! nacheinander ans Ohr gelangen (mehrfache oder ^ vielfache Echo). Die berühintesten Echo dieser Art be- ^ finden fick bei Rosneath in Schottland, bei Koblenz, ! auf der Großen Gans bei der Bastei in der Sächsi- ! schen Schweiz, bei Adcrsbach in Böhmen u. s. w. ' Ein solches Echo entsteht ferner, wenn der Schall auf zwei Wände trifft, die miteinander einen Winlet machen und dann durch Hin- und Herwerfen der ^ Schallstrahlen das Echo ähnlich vervielfachen, wie z. V. die Spiegel eines Kaleidoskops die Bilder. Ein ! derartiges Echo wird von den beiden Flügeln des Schlosses (^imonetta bei Mailand erzeugt, welche einen Pistolenschuß bis 60mal wiederholen. Auch Wände, die einander parallel in gehöriger Ent- fernung gegenüberstehen, können ein vielfaches Echo ' geben. Echoartige Schallzurückwerfungen, und zwar ^ unter bedeutender Verstärkung des Schalls, finden ^ ferner an elliptischen oder kugelförmigen Gewölben - (Echogewölben, Sprachgewölben) statt,z.B. ' bei der Flüstergalerie in der Paulskirche zu London, in der Vorhalle des Gcwerbemuscums m Paris. Sie beruhen auf dem Princip der Schall- spiegel (s. d.). Die Erfahrung lehrt, daß selbst Bäume, Waldränder, also unregelmäßige reflektierende Flä- chen, ein wenn auch undeutliches Echo erzeugen. Es beruht dies auf der Länge der Schallwellen. In der Mufik heißt Echo die Wiederholung einer kurzen Phrase in verminderter Tonstärke; es erscheint in der Oper und Kantate des 17. und 18. Jahrb. als häusig gebrauchtes Effektmittel in Chören und Solo- gesängen, meist nur äußerlich verwendet als