Ausgabe des Rabelais, andre nach Zeichnungen und Ölbildern von Ingres, Delacroix, Bonington,
Turner, Corot, Courbet u. a.,
mehrere für
Bidas Ausgabe der Evangelien sowie Bilder von Ostade und Albert Cuyp. Er ist gegenwärtig Leiter einer bedeutenden
keramischen Fabrik, worin ihn seine Gattin Marie B., Schülerin von Ingres, die früher Porträte und
Genrebilder malte, künstlerisch unterstützt.
(spr. bräddförd),William, amerikan. Marinemaler,
geboren in New
Bedford (Massachusetts), widmete sich anfangs dem Handelsstand, begann dann die Malerei der
Schiffe in verschiedenen
Hafen Nordamerikas, arbeitete im Atelier des Malers van Beest in Fairhaven und bildete sich zu einem sehr geschätzten Marinemaler
aus.
Später beteiligte er sich bei mehreren arktischen Forschungsreisen und brachte aus den dortigen
Gewässern interessante Bilder, oft mit seltsamen Lichteffekten, die auch in England großen Beifall fanden. Er lebt in New
York.
(spr. bräddlĕ), 1) Basil, engl. Tiermaler,
geb. 1842 zu Hampstead (London), besuchte nur ein Jahr (1859-60) die Kunstschule in
Manchester, bildete sich aber im übrigen ohne Lehrer in der Aquarellmalerei der Tiere aus und machte zu diesem Zweck mehrere
Studienreisen in England. Unter seinen Bildern, an denen besonders die Naturwahrheit und der Ausdruck der Tiere gerühmt
werden, nennt man: die Herausforderung, Jagdhunde von Chiddingfold (1871), Katzenliebe, spielende
Tiger, Schafwäsche in Westmoreland (1877) etc.
2) JohnHenry, engl. Landschaftsmaler und Radierer, geb. zu
Hagley (Worcestershire), lernte von 1868 an die Malerei unter David Cor und James Holland, lebte dann mehrere Jahre in Florenz.
Unter seinen Landschaften und Architekturbildern sowohl in Öl wie in Aquarell, die besonders wegen ihrer
Lufttöne und ihres Kolorits gerühmt werden, sind zu nennen: das Gasternthal in der Schweiz (1868, Ölbild), Ansicht von
Florenz (1869), der
Alte Markt in Florenz (1877), Sonnenuntergang in Venedig (1878,
Aquarell). Seit 1872 widmete
er sich auch der Radierung und wird hierin noch mehr geschätzt als in seinen Malereien; z. B.
Kanal in Chioggia und viele andre Darstellungen aus Venedig sowie aus England.
(spr. brahk-),Ferdinandusde, der Nestor der belg.
Maler, geb. war Schüler der dortigen Akademie, trat in das Atelier van Brées und
erhielt 1819 den großen akademischen Preis, so daß er sich in Rom weiter ausbilden konnte. Dort malte
er anfangs einige historische Bilder in der akademischen Weise Davids, widmete sich aber nach seiner Rückkehr in Antwerpen
mehr dem historischen und dem Familiengenre, in letzterm namentlich mit großem Erfolg sowohl als Maler wie als Lehrer. Zu
seinen besten Bildern gehören: die Citadelle von Antwerpen, das glückliche Hausgesinde, die goldne
Hochzeit (Museum in Brüssel), der häusliche Zwist, der überaus poetisch dargestellte eheliche Friede, der Maler Jan Steen
auf dem Eis, der Tag des heil.
Thomas, die Dorfschule, und als sein bestes historisches Bild: die Verteidigung Antwerpens 1576 (Museum
daselbst). Er erhielt den belgischen Leopoldorden. - Weniger bedeutend ist sein Neffe und Schüler Adrian
Ferd. de B. (geb. 1818 zu Antwerpen) als Tier- und Porträtmaler.
Anton, Tiermaler, geb. 1836 zu Biberach in Württemberg als Sohn eines armen Taglöhners,
setzte es nur mit Mühe durch, daß er in die Zeichenschule eines dortigen Malers kam, der ihm zwar die
ersten Grundbegriffe in der Kunst beibrachte, ihn aber dann auf die Kunstschule in Stuttgart schickte. Von dort ging er zu
seiner weitern Ausbildung auf die Akademie in München, wo er gegenwärtig lebt. Sein gleich vom Anfang an gewähltes Fach,
zu dem sein Talent ihn hinführte, ist die Tierwelt, namentlich Rinder und Schafe, die er mit Scharfblick
zu beobachten und in großartigen Gruppen bald in ruhigem Zustand, bald in lebhafter Aufregung und Bewegung darzustellen
weiß. Mit seiner Kenntnis der tierischen Anatomie und seiner
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Unmittelbarkeit und Wahrheit verbindet er eine große technische Bravour. Eins seiner ersten Bilder waren die Kühe im Wald
(1865), dann: die Kühe im Krautacker (1868), ein Ochsenzug (1870, Kunsthalle in Hamburg), heimkehrendes Vieh und ruhende
Schafe (beide 1871), Schafherde im Wald (1872), Herde am geschwollenen Bach (1873), besonders meisterhaft die
vor einem Gewitter fliehende Herde (1874) und die Schafherde vor einem toten Hasen (1875), ebenso die 1879 in München ausgestellte
ruhende Ziegenherde am Gebirgssee.