Kugelporphyrs von Suhl findet. Mikroskopische rötliche Blättchen von Eisenglanz sind in mehreren Mineralien eingewachsen und erzeugen
deren Färbung oder eigentümlichen Schiller (Carnallit, Sonnenstein, Stilbit etc.). Die mikro- und kryptokristallinische Varietät
bildet der Roteisenstein (s. d.).
deutlich geschichtetes Gestein, körnig-schieferiges Gemenge von schwarzem Eisenglimmer und gräulichweißem
Quarz, enthält bisweilen Gold, Eisenkies, Talk, findet sich zwischen Thonschiefer und Itakolumit in Brasilien
und in Südcarolina, im Hunsrücken, in Böhmen, im Glimmerschiefer der Provence.
Diesem Gestein steht sehr nahe der Itabirit in
Brasilien, ein Gemenge von Eisenglanz, Eisenglimmer, Magneteisen und Quarz.
(Eisenhoidt, Eisenhut); Anton, Goldschmied und Kupferstecher, geb. 1554 zu Warburg in Westfalen,
bildete sich in Italien aus, wo er besonders die Werke Michelangelos und Raffaels studierte, und war dann seit 1585 in seiner
Heimat thätig. Von seinen Werken sind übriggeblieben eine Anzahl von kostbaren und mit großer Meisterschaft ausgeführten
Silbergeräten, die für die Familienkapelle des Fürstbischofs von Fürstenberg in Paderborn gearbeitet
waren, und die sich jetzt im Besitz des Fürsten von Fürstenberg-Herdringen befinden. Es sind ein Kruzifix, ein Kelch, ein Weihrauchkessel
mit Sprengwedel und zwei Meßbüchereinbände, in welchen gotische und Renaissanceornamente geschmackvoll verbunden sind.
Ihm werden auch 52 Kupferstiche zugeschrieben.
Vgl. J. ^[Julius] Lessing, Die Silberarbeiten des A. Eisenhoit (Berl.
1879), u. Tafel »Goldschmiedekunst«.
Bezeichnung verschiedener Hölzer, welche meist aus heißen Ländern stammen, dunkelfarbig, schwerer als
Wasser und so hart sind, daß sie sich nur mit den besten Werkzeugen bearbeiten lassen. Man findet im Handel Eisenholz von Robinia panacoca
Aubl. in Südamerika, Stadtmannia oppositifolia Lam. auf Ile de France, Olea exasperata, capensis, undulata
und Milettia caffra vom Kap, von Baryxylon rufum Lour. in Ostindien und China, von Sideroxylon-Arten auf Guadeloupe, Réunion, in
Ostafrika und Guayana, von Eucalyptus-Arten in Australien etc. Eisenholz dient zu Handwerkszeugen, Drechslerarbeiten, Walzen etc. Weißes
s. Citharexylon.
(Eisenoxydhydrat) findet sich in der Natur als Wiesenerz Fe2O3,3H2O ^[Fe2O3,3H2O], Brauneisenerz
oder Limonit 2Fe2O3,3H2O ^[2Fe2O3,3H2O], Gelbeisenerz Fe2O3,2H2O ^[Fe2O3,2H2O], Nadeleisenerz
und Goethit Fe2O3,H2O ^[Fe2O3,H2O], als Absatz eisenhaltiger Quellen, außerdem in sehr vielen Mineralien und
ganz allgemein als gelb oder braun färbender Bestandteil in Gesteinen und in der Ackererde.
Man erhält das Eisenhydroxyd durch Fällung einer Lösung von Eisenchlorid mit Alkalien, am besten mit überschüssigem Ammoniak. Das frisch
gefällte Eisenhydroxyd ist Fe2O3,3H2O ^[Fe2O3,3H2O], äußerst voluminös und in großen Massen nur sehr schwierig
auszuwaschen. Durch Gefrieren wird es kristallinisch, ebenso bei sehr langem Aufbewahren unter Wasser und verwandelt
sich leicht in wasserärmere Verbindungen. Das mit Ammoniak gefällte Eisenhydroxyd war als Ferrum oxydatum fuscum offizinell; auch enthält
das bei Arsenikvergiftungen angewandte Antidotum arsenici als wirksamen Bestandteil Eisenhydroxyd. Ein andres, früher offizielles Eisenhydroxyd (mit
kohlensaurem Natron gefällt) ist der Eisensafran (Crocus Martis aperitivus). Eisenhydroxyd entsteht auch beim Liegen von Eisen
an feuchter Luft (Rost).
Dabei wird Wasser zersetzt dessen Sauerstoff an das Eisen geht, während der Wasserstoff sich mit dem Stickstoff der Luft zu Ammoniak
verbindet, welches vom Eisenhydroxyd absorbiert wird. Säuren und Salze befördern die Oxydation des Eisens. Eisenhydroxyd ist dunkelbraun, nicht löslich
in Wasser, leicht löslich in Säuren und zerfällt beim Erhitzen in Wasser u. Eisenoxyd. Es überträgt
leicht seinen Sauerstoff an oxydierbare Körper und verwandelt sich dabei in Eisenoxydul, welches aus der Luft begierig wieder
Sauerstoff aufnimmt.
Daher wirkt es als fäulniswidriges Mittel, zerstört in Flüssigkeiten enthaltene fäulnisfähige Stoffe, aber auch, an Nägeln
sich bildend, das Holz, als Rostfleck die Leinwand. Es absorbiert lebhaft Gase und wirkt deshalb günstig
im Ackerboden; mit den Gespinstfasern und manchen Farbstoffen verbindet es sich und dient als Beize in der Färberei. Eisenhydroxyd bildet
mit Säuren die Eisenoxydsalze, verhält sich aber gegen Basen selbst wie eine Säure und treibt, mit kohlensaurem Kali
geschmolzen, selbst die Kohlensäure aus. Verbindungen von Eisenhydroxyd mit Magnesia finden sich in der Natur als Pleonast und Magnoferrit,
mit Zinkoxyd als Franklinit.
(Jodeisen) FeJ2 entsteht bei Einwirkung von Jod und Wasser auf Eisenfeilspäne.
Die Lösung
ist hell bläulichgrün, äußerst leicht zersetzbar und kann nur mit eingelegtem Eisendraht unzersetzt
verdampft werden.
Sie liefert grüne, ebenfalls leicht zersetzbare Kristalle.
Das Eisenjodür ist ein beliebtes Arzneimittel (Ferrum
jodatum), wird aber wegen seiner leichten Zersetzbarkeit für jedesmaligen Gebrauch frisch bereitet.
Ein mit Rohrzucker bereiteter
Syrupus ferri jodati enthält 5 Proz. Eisenjodür.
ein mit Eisenoxyd oder Eisenhydroxyd gemengter Kalkstein, oft auch sandig oder thonig, ist dicht oder
porös, ockergelb bis braunrot, bildet in ältern Formationen bis zum Jura Lager, so im Devon am Harz und in der obern Abteilung
des Zechsteins in Thüringen.
durch Eisenoxyd blutrot, ockergelb oder braun gefärbter Quarz, findet sich vorzugsweise auf Eisensteinlagern
und Gängen, z. B. bei Sundwig in Westfalen, wo schöne gelbe Kristalle auf einem Eisensteingang und rote Kristalle in den Drusen
und Klüften des angrenzenden Kalksteins vorkommen;
die schönen roten »Hyacinthe von Compostell« stammen aus dem
Gips von Santiago de Compostela in Spanien.
wurden im 17. und 18. Jahrh. dadurch hergestellt, daß man eiserne
Kannen und Becher in die schwefelsaures Kupfer enthaltenden Zementquellen von Schmöllnitz im Zipser Komitat tauchte.
Die auf
solche Weise verkupferten Gefäße wurden meist vergoldet.
schwarzer, eine Lösung von Steinkohlenpech in Teerölen. Je feiner der Lack sein soll, um so flüchtigere
Öle werden zu seiner Darstellung benutzt, u. daher trocknen die feinsten Sorten ungemein schnell.
Verbindungen und Mischungen des Eisens mit andern Metallen. Zwar nehmen die meisten Metalle beim Zusammenschmelzen
mit Eisen größere Mengen desselben auf, und in manchen Bronzen findet sich ein erheblicher Eisengehalt;
größeres