ist die Zucht von Rindern, Pferden und Schafen von Bedeutung. Eisen und Gold kommen vor. Die Industrie liefert Käse, Lichte (auch
aus dem Wachs der Carnaubapalme), Seife, Branntwein, Schnupftabak, Strohhüte und Matten. Eisenbahnen (239 km) verbinden die Hauptstadt
und Camocim mit dem Innern. Die Hauptstadt Ceará (Fortaléza da Braganca) liegt in sandiger Gegend, hat breite
Straßen, mehrere mit tropischen Bäumen bepflanzte Plätze, meist einstöckige Häuser und 20,000 Einw. Unter den öffentlichen
Gebäuden verdienen Beachtung: die Kathedrale, das Regierungsgebäude, das Misericordiaspital, ein Krankenhaus, ein Waisenhaus,
ein Lyceum und eine Gewerbeschule. Der Hafen ist nur eine durch ein Riff geschützte Reede, die fortschreitend
versandet; doch ist der Handel wichtig. Ausfuhr (1883) 3,718,099 Milreis (Baumwolle, Kaffee, Zucker, Häute u. a.), Einfuhr 3,225,839
Milreis. Im Hafen verkehrten 79 Schiffe von 73,417 Ton. Ceará ist Sitz eines deutschen Konsuls.
(spr. ticheckano), Stadt in der ital.
Provinz Rom, Kreis Frosinone, rechts am Sacco und an der Eisenbahn Rom-Neapel, malerisch an einem Berghang gelegen, an dessen Fuß
das alte Fabrateria lag, mit Wein- und Olivenkultur und (1881) 5955 Einw.
(spr. tschekki), 1) Giammaria, ital. Lustspieldichter,
geb. zu Florenz, war ursprünglich Rechtsgelehrter, widmete aber seine Mußestunden der Dichtkunst
und wetteiferte in seinen Komödien mit Bibbiena, Machiavelli, Ariosto und Lasca in der Wahrheit der Charaktere, der Lebendigkeit
des Dialogs und reinen Ausdrucks, war aber im ganzen dezenter als jene. Er starb in Florenz. Von seinen Stücken,
deren Gesamtzahl sich auf 95 belaufen haben soll, sind nur wenige gedruckt, zehn Komödien bereits im
Lauf des 16. Jahrh. zuerst einzeln (gesammelt Flor. 1561 und 1585). Unter diesen, meistens Nachahmungen des Plautus und Terenz,
ist »L'assi uolo« die beste. Andre Sammlungen gaben Tortoli (Flor. 1855),
G. Milanesi (12 Stücke enthaltend, das. 1856, 2 Bde.)
und M. del Russo (Neap. 1869) heraus. Außerdem hat man von Cecchi noch
ein geistliches Schauspiel: »Esaltazione della croce« (Flor. 1589),
und die »Lezione di Maestro Bartolino sopra il sonetto del
Berri: Passere e beccafichi magri arrosto« (das. 1583), welche für den ersten aller ähnlichen
Vorträge, die in der Crusca gehalten wurden, gilt.
2) Antonio, ital. Reisender und Militär, geboren zu Pesaro, schloß sich 1876 der Expedition Antinoris nach Schoa an, brach von
dort mit seinem Landsmann Chiarini aus, um über Kaffa nach dem Ukerewe vorzudringen. Aber schon im Lande der Ghera, etwas südlich
von Schoa und diesem tributär, wurden sie auf Befehl der Königin gefangen genommen. Chiarini erlag bald
darauf zu Kialla den Folgen der Anstrengungen und Leiden, Cecchi wurde durch Bianchis Vermittelung nach einigen Monaten befreit.
(spr. tschech), Swatopluk, tschech. Dichter, geb. zu Ostredek in
Böhmen, war Gerichtsreporter von Prager Blättern und ist gegenwärtig Mitredakteur der Monatsschrift
»Kvety«. Nachdem er mit kleinern Gedichten und sehr realistischen Novellen debütiert hatte, erwies er sich in den »Adamité«
(1874) und »Václav z Michalovic« (1880, illustrierte
Ausg. 1882) als Dichter von bedeutender epischer Anlage, die indessen durch Sucht nach grellen Effekten beeinträchtigt wird.
In »Vaclav von Michalovic« behandelt Cech das
in der neuern tschechischen Poesie am häufigsten berührte Thema der nationalen Katastrophe nach der Schlacht am Weißen Berg.
Er schrieb über dies die poetischen Erzählungen: »Evropa«, »Cerkes« (eine
Begebenheit aus dem Kaukasus, den Cech 1876 bereiste);
»Ve stinu lipy« (»Im Schatten der Linde«, Idylle aus dem heimatlichen Dorf);
ein preisgekröntes Gedicht auf Calderon u. a. Einzelnes ist in Reclams »Universalbibliothek« übersetzt.
(spr. tschetschi-), Fluß in der ital. Landschaft Toscana, entspringt am Nordabhang der Cornata
di Gerfalco in dem berühmten toscanischen Borsäurequellengebiet, fließt erst in nördlicher, dann in westlicher Richtung
und mündet nach einem Laufe von 74 km bei Fitto di Cecina in das Mittelmeer.
Sein Thal, einst der prangende Garten der Etrusker, ist
jetzt Maremmenboden.
L. (Trompetenbaum, Kanonenbaum, Hohlschaft), Gattung aus der Familie der Urtikaceen, südamerikanische Bäume mit
hohem, geringeltem Stamm, welcher, wie die Zweige, inwendig hohl ist, abwechselnd stehenden, gestielten Blättern und unansehnlichen
Blüten in gebüschelten Ähren. Cecropia peltataL., 9-12 m hoch, an der Spitze mit einer Krone großer, schildförmiger, kreisrund-herzförmiger,
sieben- bis neunlappiger, unten weißfilziger Blätter, in Westindien und Südamerika in Bergwäldern, einer der ersten Bäume,
die sich auf ausgereutetem Land zeigen, enthält einen Milchsaft, der in Amerika häufig als kühlendes, schleimiges, etwas
adstringierendes Heilmittel dient und Kautschuk liefert. Die säuerlich-süßen Früchte werden gegessen. Die Rinde dient zum
Gerben, der Bast zu Stricken. Die hohlen Stämme braucht man als Unterlagen der Flöße, weil sie sehr leicht
sind; das leichte Holz benutzen die Eingebornen zum Feuermachen, indem sie Stückchen desselben mit größter Kraft und Schnelligkeit
aneinander reiben.
Creek (spr. ssihdär krihk), Fluß im nordamerikan. Staat Virginia, entspringt im westlichen
Teil des County Shenandoah und ergießt sich unterhalb Straßburg in den Shenandoah River.
Hier (bei Straßburg) überfielen die
Konföderierten unter General Longstreet die Bundesarmee in ihrem Lager, wurden aber von General Sheridan unter empfindlichen
Verlusten zurückgeschlagen.
Rapids (spr. ssihdar räppids), Stadt im nordamerikan.
Staat Iowa, an den untern Fällen des schiffbaren Red Cedar River, hat Fabriken, lebhaften Verkehr und (1880)
10,104 Einw.