Cech
(spr. tschech),
Swatopluk, tschech. Dichter, geb. zu Ostredek in
Böhmen,
[* 2] war Gerichtsreporter von
Prager Blättern und ist gegenwärtig Mitredakteur der Monatsschrift
»Kvety«. Nachdem er mit kleinern Gedichten und sehr realistischen
Novellen debütiert hatte, erwies er sich in den
»Adamité«
(1874) und »Václav z Michalovic« (1880, illustrierte
Ausg. 1882) als Dichter von bedeutender epischer
Anlage, die indessen durch
Sucht nach grellen
Effekten beeinträchtigt wird.
In »Vaclav von Michalovic« behandelt Cech
das
in der neuern tschechischen
Poesie am häufigsten berührte
Thema der nationalen
Katastrophe nach der
Schlacht am
Weißen
Berg.
Er schrieb über dies die poetischen
Erzählungen: »Evropa«, »Cerkes« (eine
Begebenheit aus dem
Kaukasus, den Cech
1876 bereiste);
»Ve stinu lipy« (»Im Schatten [* 3] der Linde«, Idylle aus dem heimatlichen Dorf);
ein preisgekröntes Gedicht auf Calderon u. a. Einzelnes ist in Reclams »Universalbibliothek« übersetzt.