Zwieselberg
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun).
659 m. Gem. und
Dorf auf dem Hügel gleichen Namens, der sich zwischen dem
Stockenthal und demjenigen
Thale erstreckt, durch das die
Kander vor ihrer Ablenkung floss; 2 km s. der Station
Gwatt der Thunerseebahn. Zusammen mit
Glütsch
und
Stutz: 46
Häuser, 227 reform. Ew. Kirchgemeinde
Amsoldingen. Käserei. Sägewerk am
Glütschbach. Ackerbau,
Viehzucht, Torfausbeute. Die Gemeinde ist ziemlich ausgedehnt und enthält verschiedene, mehr oder weniger zerstreute Häusergruppen:
Auf der
Mauer,
Bühl,
Kreuzgasse, auf dem Hügelrücken an der Strasse nach
Amsoldingen, einen Teil des
Reutigenmoos und des Glütschbachthal,
sowie den
Weiler
Glütsch in der Nähe der
Simmenthaler Strasse und der
Kander. Prächtige Aussicht auf die
Stockhornkette, den
Niesen und den
Thunersee. Das SO.-Ende des Hügelzuges, über dem
Weiler
Glütsch, trägt die Ueberreste
eines
Schlosses, dessen
Ursprung unsicher ist; man vermutet, es könnte der ursprüngliche Wohnsitz der Edlen von
Strättligen
gewesen sein, deren Schlossturm auf dem gegenüberliegenden Hügel steht. Der
Glütschbach fliesst jetzt
im alten
Bett der
Kander, seit dieser Fluss in den
Thunersee abgeleitet wurde. Das ehemals sehr besuchte
Schwefelbad am Ufer
des
Glütschbaches besteht nicht mehr. Der Name Zwieselberg
wird von der sonderbaren Form der beiden Kuppen der Pinseren
hergeleitet, die, von weitem sichtbar, sich hinter dem Dorfe erheben. Vorrömische Begräbnisstätten
mit Steinplatten.