Zwiedineck
von
Südenhorst
,
Hans, deutscher Geschichtschreiber, geb. zu
Frankfurt
[* 3] a. M. als Sohn eines österreichischen
Obersten der
Artillerie, studierte in
Graz
[* 4] Geschichte, wurde erst an der
Bibliothek, dann an der Landesoberrealschule daselbst
angestellt, habilitierte sich 1875 als
Dozent der Geschichte an der
Universität, wurde 1880
Direktor der steiermärkischen
Bibliothek am Joanneum und 1885 außerordentlicher
Professor. Er schrieb: »Dorfleben im 18.
Jahrhundert«
(Wien
[* 5] 1877);
»Hans
Ulrich,
Fürst von
Eggenberg« (das. 1880);
»Die Politik der Republik Venedig [* 6] während des Dreißigjährigen Krieges« (Stuttg. 1882-83,2 Bde., für welches Werk er in Venedig selbst längere Studien machte);
»Kriegsbilder aus der Zeit der Landsknechte« [* 7] (das. 1883);
»Die öffentliche Meinung im Zeitalter Ludwigs XIV.« (das. 1889) und »Deutsche [* 8] Geschichte im Zeitraum der Gründung des preußischen Königtums« (das. 1890, Bd. 1).
Auch vollendete er Adam Wolfs »Österreich [* 9] unter Maria Theresia, Josef II. und Leopold II.« (Berl. 1882-84),
gab die Zeitschrift für allgemeine Geschichte (Stuttg. 1884-88) heraus und steht als Herausgeber an der Spitze der »Bibliothek deutscher Geschichte« (das. 1887 ff.). ¶