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während der übrige Teil an Oldenburg, [* 3] Sachsen-Koburg und Hessen-Homburg fiel.
Vgl.
Lehmann, Geschichte des Herzogtums Zweibrücken
(Münch.
1867).
Zweibrücken - Zweiflüg
Zweibrücken
517 Wörter, 3'806 Zeichen
während der übrige Teil an Oldenburg, [* 3] Sachsen-Koburg und Hessen-Homburg fiel.
Vgl.
Lehmann, Geschichte des Herzogtums Zweibrücken
(Münch.
1867).
Zweibrücken
Weberei
* 4
Weberei.
(Bipontinum, in alten
Urkunden auch Geminus pons), Hauptstadt des ehemaligen Herzogtums Zweibrücken
(s. d.),
jetzt Bezirksamtsstadt in der bayr.
Rheinpfalz, liegt im sogen. Westrich, an der
Schwarzbach im
Knotenpunkt der
Linien
Homburg-Zweibrücken,
Saargemünd-Zweibrücken und
Landau-Zweibrücken der Pfälzischen Ludwigsbahn, 221 m ü. M., hat 2 evang.
Kirchen (darunter die schöne, 1497 erbaute Alexanderkirche mit der herzoglichen Gruft), eine kath.
Kirche, ein großes
Schloß (jetzt Sitz der verschiedenen Gerichtsbehörden) und (1885) mit der
Garnison (ein Infanteriebat.
Nr. 18 und eine
Eskadron
Chevau-legers Nr. 5) 10,534 meist evang.
Einwohner, welche sehr bedeutende
Gerberei, Wollspinnerei,
Maschinen-, Seidenplüsch-,
Zichorien- und Armaturfabrikation, Kesselschmiederei,
Färberei,
Weberei
[* 4] und Bierbrauerei
[* 5] betreiben; auch befinden sich dort eine
Eisengießerei,
[* 6] ein
Hammerwerk und werden bedeutende
Viehmärkte abgehalten. S. ist Sitz eines Oberlandes- und eines
Landgerichts, einer
Handelskammer, eines Forstamtes und eines
Bezirksbergamtes und hat ein
Gymnasium, eine
Realschule (mit reichem zoologischen
Kabinett), eine landwirtschaftliche
Winterschule, ein Landgestüt und eine
Strafanstalt. Zu Zweibrücken
gehört Tschifflik, an der
Eisenbahn von
Landau
[* 7] nach Zweibrücken
, eine verfallene
Anlage, die an den flüchtigen Polenkönig
Stanislaus
Leszczynski erinnert. In litterarischer Hinsicht ist Zweibrücken
merkwürdig durch
die seit 1779 von einer
Gesellschaft Gelehrter in der herzoglichen Druckerei herausgegebenen
»Editiones
Bipontinae«, eine
Reihe korrekter und eleganter
Ausgaben griechischer, lateinischer und französischer
Klassiker (vgl. Crollius,
Origines Bipontinae, Zweibr. 1761 ff., 2 Bde.;
Butters, Über die
Bipontiner etc., das. 1878). Zum Landgerichtsbezirk Zweibrücken
gehören
die neun
Amtsgerichte zu
Blieskastel,
Dahn,
Homburg,
[* 8]
Landstuhl,
Pirmasens,
[* 9] St. Ingbert,
Waldfischbach,
Waldmohr
und Zweibrücken.
Vgl.
Molitor,
Burg und Stadt Zweibrücken
(Zweibr. 1879);
Derselbe, Geschichte der Residenzstadt Zweibrücken
(das. 1885).