Zurīta,
Geronimo, span. Geschichtschreiber, geb. zu Saragossa, [* 2] erhielt in Alcala eine gründliche Bildung. Während er in öffentlichen Ämtern sich auszeichnete, durchforschte er zugleich die alten span. Chroniken sowie die ihm zugänglichen Archive und sichtete kritisch die gewonnene Ausbeute. 1543 wurde er in den Angelegenheiten des Magistrats zu Madrid [* 3] zu Karl V. nach Deutschland [* 4] geschickt. Später ward er in den Staatsrat Philipps II. gewählt und dessen Sekretär. [* 5]
Als 1547 die aragon.
Stände beschlossen, einen Geschichtschreiber des
Landes anzustellen, fiel auf ihn
die
Wahl. Nach langen Vorbereitungen erschienen seine trefflichen «Anales de la
corona de
Aragon» (6 Bde., Saragossa 1562-80), die fortgesetzt
wurden von den
Argensola und Blasco-Lanuza (2 Bde., ebd. 1622). Zurita
starb
Streng wissenschaftlicher
Sinn und gründliche
Durcharbeitung eines mächtigen, heute zum
Teil verlorenen Materials zeichnen das schwerfällig geschriebene
Werk aus. Hierzu kommen eine beträchtliche Zahl überwiegend unedierter Einzelstudien und Kommentare, die meist mit seinem
Lebenswerk zusammenhängen. Briefwechsel und
Biographie finden sich in Dormers «Progresos de la historia en
Aragon» (Saragossa
1680). Zurita
schrieb ferner wichtige Nachträge und Berichtigungen zu Pedro Lopez de
Ayalas
Chroniken der
castil. Könige (ebd. 1663).
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