Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Frankfurt,
[* 2]
Kreis
[* 3] Züllichau-Schwiebus, an der
LinieFrankfurt a.
O.-Posen der
Preußischen Staatsbahn, hat 3 evangelische, eine altlutherische und eine kath.
Kirche, ein
Pädagogium
(Gymnasium), verbunden mit Waisenhaus, ein Johanniterkrankenhaus, ein Siegesdenkmal, ein
Amtsgericht,
Tuch-,
Lein- und Barchentweberei,
Gerberei, Korkschneiderei, Bandreifenfabrikation, Holzdrechslerei,
Wein-,
Obst- und Hopfenbau,
Woll- und Tuchhandel, Vieh- und Pferdemärkte und (1885) mit der
Garnison (ein Ulanenregiment Nr. 10) 7875 meist evang.
Einwohner. Züllichau wird zuerst 1329 als Stadt ewähnt ^[richtig: erwähnt]. Hier siegreiches
Treffen der
Russen unter
Soltikow gegen die
Preußen
[* 4] unter Wedell, das nach den nahen Dörfern auch das
Treffen bei
Kay und Palzig
genannt wird.
Kreisstadt im KreisZüllichau-Schwiebus des preuß. Reg.-Bez. Frankfurt, 7 km von der Oder, an der Linie
Bentschen-Guben-Cottbus der Preuß. Staatsbahnen,
[* 6] Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Guben),
[* 7] hat (1895) 7561 E.,
darunter 719 Katholiken und 93 Israeliten, in Garnison das Ulanenregiment Prinz August von Württemberg
[* 8] (posensches) Nr. 10, Postamt erster Klasse, Telegraph,
[* 9] Reste der ehemaligen Befestigungen (CrossenerThor, 1704), 5 luth. und
je eine reform. und kath. Kirche, Synagoge, ein königl. Pädagogium (Gymnasium) und Waisenhaus, Johanniterkrankenhaus, Gasanstalt,
Schlachthof, städtische Sparkasse, Vorschußverein; Tuchfabrikation, Obst- und Weinbau. Im Siebenjährigen
Kriege kam es bei Züllichau zu einem Treffen, nach den nahen Dörfern auch das Treffen bei Kay oder Palzig genannt, in welchem
die Russen unter Soltikow über die Preußen unter Wedel siegten.