Zone
Teil einer Kugelfläche, welcher von parallelen
Kreisen begrenzt wird; schrumpft der eine
dieser
Kreise
[* 4] in einen
Punkt zusammen, so geht die Zone
in eine
Kalotte oder Kugelkappe über, worunter man
den innerhalb eines
Kreises gelegenen Teil der Kugelfläche versteht. In der mathematischen
Geographie sind Zonen
(Erdgürtel,
Erdstriche) Teile der Erdoberfläche, die zwischen zwei
Parallelkreisen liegen, und man unterscheidet insbesondere fünf Zonen:
die heiße Zone
zwischen den beiden
Wendekreisen (23½° südl. bis 23½° nördl.
Br.);
zwei gemäßigte
Zonen
, eine nördliche und eine südliche, von einem
Wendekreis bis zum
Polarkreis derselben
Hemisphäre (23½-62½°
Br.) reichend,
und zwei kalte Zonen
, die arktische u. antarktische, innerhalb der
Polarkreise.
Die heiße Zone
umfaßt etwa 10/25 der ganzen
Erdoberfläche, die beiden gemäßigten zusammen betragen 13/25 und die kalten 2/25. An jedem
Punkte der
heißen Zone
steht die
Sonne
[* 5] an zwei
Tagen mittags im
Zenith; am
Äquator liegen diese beiden
Tage (21. März und 23. Sept.) um ½ Jahr auseinander,
weiter nach dem
Wendekreis hin rücken sie näher zusammen, unter dem
Wendekreis fallen sie auf den längsten
Tag zusammen. Unter dem
Äquator sind
Tag und
Nacht das ganze Jahr hindurch gleich lang; überhaupt aber ist innerhalb der heißen
Zone
die Änderung der Tageslänge nur unbedeutend, selbst unter dem
Wendekreis beträgt der längste
Tag nur 13½
Stunden. In der
gemäßigten Zone
steht die
Sonne niemals im
Zenith; die Änderungen der Tageslänge im
Lauf des
Jahrs werden
immer beträchtlicher, je näher man dem
Polarkreis kommt; unter diesem beträgt der längste
Tag 24
Stunden, und ½ Jahr später
beträgt die längste
Nacht ebenfalls 24
Stunden. Weiter im Innern der kalten Zone
wird die Dauer des längsten,
sogen. immerwährenden
Tags, dem ½ Jahr später eine ebenso lange immerwährende
Nacht gegenübersteht, immer länger, bis
sie am
Pol ½ Jahr beträgt.
Vgl.
Erde, S. 745, und
Klima.
[* 6] Über den Unterschied der
Beschattung in den verschiedenen Zonen
s.
Amphiscii.