Zöpfl
,
Heinrich Matthias, ausgezeichneter Rechtslehrer, geb. zu Bamberg, [* 2] studierte in Würzburg [* 3] und habilitierte sich 1828 als Privatdozent zu Heidelberg. [* 4] 1839 zum Professor des Staatsrechts ernannt, verwaltete er während der Bewegungen von 1849 das Prorektorat der Universität mit Umsicht und Festigkeit [* 5] und ward 1850 von derselben zum Abgeordneten für die badische Erste Kammer gewählt. Er starb in der Nacht vom 3.-4. Juli 1877. Seine Hauptwerke sind: »Deutsche [* 6] Staats- und Rechtsgeschichte« (Heidelb. 1834-36, 3 Abtlgn.; 4. Aufl., Braunschw. 1871-72, 3 Bde.);
»Grundsätze des allgemeinen und des konstitutionell-monarchischen Staatsrechts« (das. 1841; 5. Aufl., Leipz. 1863, 2 Bde.);
»Altertümer des deutschen Reichs u. Rechts« (das. 1860-61, 3 Bde.).
Ferner sind zu nennen: »Das alte Bamberger Recht« (Heidelb. 1839);
»Die peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V. nebst der Bamberger und der Brandenburger Halsgerichtsordnung« (das. 1842; 3. Ausg., Leipz. 1883);
»Über hohen Adel und Ebenbürtigkeit nach dem deutschen Reichsstaatsrecht« (Stuttg. 1853);
»Die Demokratie in Deutschland« [* 7] (1. und 2. Aufl., das. 1853).
Auch bearbeitete Zöpfl
die 3.
Auflage von
P. A. G. v.
Meyers
»Corpus juris confoederationis
germanicae«
(Frankfurt
[* 8] a. M. 1858-69, 3 Bde.).
Nach seinem
Tod erschien noch:
»Grundriß zu Vorlesungen über
Rechtsphilosophie« (Berl. 1878).